Sport/Fußball

Prödl: "Diese Pause wird nicht lange dauern"

"Die Geduld kommt mit der Erfahrung." Die Coolness ist nicht aufgesetzt, Prödl wirkt tatsächlich gelassen. Zu viel hat er in seiner Karriere schon erlebt. Derzeit spielt er bei Watford in der Innenverteidigung keine tragende Rolle. Prödl ist Ersatz, Trainer Quique Sanchez Flores hat ihm auch die Gründe dafür erklärt. "Es hat nichts mit meinen gezeigten Leistungen zu tun, die waren ja gut. Er gibt mir absichtlich eine Pause, damit ich die ganze Saison durchstehen kann."

Der Trainer benötigt einen fitten Prödl vor allem rund um Weihnachten, wenn die Premier League keine Pause macht, sondern ein Spiel das andere jagt. Allein während der Feiertage bekommen es Watford und Prödl mit Manchester City, Tottenham, Chelsea und Liverpool zu tun. Dennoch gibt der Steirer zu, eine solche Situation noch nicht erlebt zu haben. "Als Spieler willst du immer spielen. Auch wenn der Trainer dir das genau erklärt, komisch ist es trotzdem. Aber ich bin überzeugt, dass diese Pause nicht lange dauern wird. Ich mache mir keine Sorgen. Ich bin fit und gut drauf, das ist wichtig."

Wechsel nach England nicht bereut

Seinen Schritt nach England bereut Prödl in keinster Weise, im Gegenteil: "Durch den Wechsel von Bremen nach Watford habe ich mich weiter entwickelt." Die Premier League ist mit der Deutschen Bundesliga nicht zu vergleichen. "Es wird anders trainiert. Und bei deinem Verein wirst du als Spieler von den Medien viel mehr abgeschottet. In Deutschland waren die Journalisten stets da, viel näher an den Spielern dran."

Prödl glaubt nicht, dass seine derzeitige Reservisten-Rolle bei Watford Auswirkungen auf seine Stellung im Team haben wird. "Ich schaue auf mich. Es ist wichtig, dass wir vier starke Innenverteidiger im Team haben, das ist auch schön für den Teamchef." Er verweist darauf, dass er sich schon einmal in die Startelf zurückgekämpft hat. "Und mit meinen Leistungen habe ich zur Qualifikation auch beigetragen." So spricht einer, der vor Selbstvertrauen strotzt. "Ich bin bereit. Jetzt genieße ich den Fußball viel mehr als noch vor einigen Jahren. In England habe ich durch diese Fußball-Kultur gemerkt, wie sehr ich diesen Sport liebe."

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