Sport/Fußball

Schweizer Talente geben den Innsbruckern Berge

Eine Trainingseinheit genügte, und Roland Kirchler wusste bereits, was es geschlagen hat. „Der kann hier ein neuer Publikumsliebling werden“, meinte der Wacker-Coach, nachdem er Darko Jevtic genauer auf die Beine geschaut hatte. So wie Kirchler reden alle, die bisher Bekanntschaft mit dem Schweizer U-21-Teamspieler gemacht haben. Beim FC Basel, dem Stammverein des 20-jährigen Spielmachers, bescheinigen sie diesem Darko Jevtic große Anlagen und eine große Karriere. Deshalb spielt er jetzt auch in Innsbruck. „Dort kann er jetzt reifen und sich durchsetzen“, erklärt Georg Heitz, der Sportdirektor des Champions-League-Starters aus der Schweiz. „Bei uns hätte er noch zu wenig Spielpraxis sammeln können.“

Jevtic ist bereits das zweite Talent, das der FC Basel an Innsbruck verliehen hat. Der 19-jährige Angreifer Stjepan Vuleta hat sich bereits mit einem Tor eingestellt und seinem Kollegen den Wechsel ans Herz gelegt. „Ich fühle mich sehr wohl“, lobt Vuleta.

Guter Eindruck

Von den chronischen Finanzsorgen der Innsbrucker bekommt das Schweizer Duo nichts mit. Der FC Basel übernimmt die Gehälter, Jevtic bezahlt sich sogar die Wohnung selbst. Für Basel-Manager Georg Heitz macht der Deal Sinn. „Es ist definitiv besser, wenn die beiden in der österreichischen Bundesliga spielen, als bei uns nur in der zweithöchsten. Dazu macht mir Roland Kirchler einen sehr guten Eindruck. Und wir profitieren ja auch davon, wenn sich die Spieler in Innsbruck gut entwickeln. Das ist dann für uns ein Geschäft.“

Entstanden ist diese Achse BaselInnsbruck in erster Linie durch Markus Hoffmann. Der Salzburger, einst Coach bei Regionalligist Seekirchen, ist seit 2012 Assistenztrainer beim Schweizer Traditionsverein und hat den Kontakt zu den Tirolern hergestellt. „Für uns ist das eine tolle Form der Zusammenarbeit“, strahlt Wacker-Coach Roland Kirchler, der mit einer kleinen Abordnung zum Champions-League-Spiel gegen Schalke nach Basel reist.

Vorher steht aber noch das offizielle Debüt von Darko Jevtic an. Am Samstag gegen Rapid wird der 20-Jährige vorerst auf der Bank sitzen. „Wir würden ihm nichts Gutes tun, wenn wir ihn gleich ins kalte Wasser werfen würden“, so Kirchler.