Salzburg schlug spät doppelt zu und verhinderte Altacher Überraschung
Die brennendste Frage im kriselnden Salzburg schien – zumindest beim Anhang – jene nach der Nr. 1 im Tor zu sein. Janis Blaswich, der in den letzten beiden Spielen neunmal hinter sich greifen musste, stand hart in der Kritik.
Für das Bundesligaspiel gegen Altach entschied sich Coach Pep Lijnders wieder für Publikumsliebling und Kapitän Alexander Schlager, der damit in dieser Saison erst zum zweiten Mal das Salzburger Tor hütete.
Eine stark veränderte Salzburger Mannschaft traf auf ein Altach, das unter dem Eindruck des neuen Trainers Fabio Ingolitsch von der Formation her ein bisschen nach einem früheren Red Bull roch. Der 32-Jährige stellte für sein erstes Spiel auf 4-4-2 mit Raute um. Im Sturm verzichtete er anfangs auf Gustavo Santos, der zuletzt kränkelte.
Erste Hälfte ohne Highlights
Nach einer ersten Hälfte mit gut mitspielenden Altachern aber ohne Highlights, waren es dennoch die Vorarlberger, die in Führung gingen. Nach einem Fehler von Terzic kamen die Gäste gefährlich in den Strafraum und Fridrikas staubte nach Schlager-Parade ab.
Eine knappe halbe Stunde sah es nach Sensation aus, doch nach einer Flanke vom eingewechselten Dedic traf Konate per Kopf (84.). Postwendend nutzte Joker Edmund Baidoo den nächsten Abwehrfehler (86.). "Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft und können sehr glücklich sein", sagt der zurückgekehrte Kapitän Schlager. Der Sieg sei nach der letzten Phase "sehr wichtig" gewesen.
Die Erleichterung in Salzburg ist groß, mit dem Sieg schob man sich auf Zwischenrang vier vor. Doch am Weg aus der Krise liegen noch viele Schritte vor dem Lijnders-Team.
WAC in Linz mit der Standardantwort
Didi Kühbauer kündigte einen Sieg für jene Mannschaft an, der das erste Tor gelingt. Der WAC-Trainer sollte recht behalten.
Die erste Chance hatte Zukic, der WAC-Spielmacher zog aus spitzem Winkel ab. Ein Freistoß des Serben aus bester Position verendete in der Linzer Mauer. Zwei Minuten später war Zukic in seiner Spezialdisziplin gefragt: Das Eckball-Treten. Bereits sechs Corner-Tore hatten die Wolfsberger bejubelt. Nach Zukic-Hereingabe folgte das siebente, Neuzugang Nwaiwu köpfelte zu seinem ersten Treffer ein – 0:1 (34.).
Chancenlos war Tormann Vitek, der sich nach seiner Knieverletzung überraschend früh zurückgemeldet hatte. Sonst hätte BW-Coach Scheiblehner ein großes Problem gehabt: Ersatzgoalie Lukse wird mit einer Schulterverletzung lange fehlen.
Auch in der zweiten Hälfte wurde Blau-Weiß selten so gefährlich wie Seidl bei einem Kopfball (81.). Die beste Chance auf einen Punkt vergab BW-Verteidiger Wallner (85.).