Sport/Fußball

Salzburg plant den Barazite-Coup

Erst Mitte Mai könnte feststehen, ob Salzburg zum vierten Mal in der Ära Red Bull Meister wird oder nicht. Das Spiel am Samstag beim Chaos-Klub Sturm Graz ist im Titelkampf durchaus richtungsweisend.

Im Hintergrund bastelt die Geschäftsführung schon fleißig an der Zukunft und anscheinend auch an einem Transfercoup der besonderen Art. Nacer Barazite ist in Salzburg ein Thema. Das bestätigten dem KURIER mehrere, voneinander unabhängige Quellen, die schon im Vorfeld des Maierhofer-Transfers im August 2011 bestens informiert waren.

Barazite, der bei der Austria letztes Jahr besonders in der Europa League brilliert hatte, war erst im Jänner zu Monaco gewechselt. Doch beim französischen Zweitligisten spielte der 21-Jährige erst drei Mal, zuletzt Anfang März. Barazites Pech: Der Abstiegskandidat gewinnt auch ohne ihn. Am Freitag Abend 2:0 in Metz, der 4,5 Millionen Euro teure Neuzugang saß dabei nicht einmal auf der Ersatzbank.

"Ich habe in Monaco eigentlich nicht für viereinhalb Jahre unterschrieben, um nach einem halben Jahr zu gehen", meint Barazite trotzdem. Ein Gespräch mit Monaco-Trainer Marco Simone ergab, dass er seine Chance erhalten soll, sich aber vorerst in Geduld üben muss. "Der Verein sieht mich als Investment für die Zukunft", sagt der Niederländer.

Wohlfühl-Faktor

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Das Interesse Salzburgs hält Barazite prinzipiell für "möglich. Aber im Winter haben sich mehrere Klubs für mich interessiert, die könnten jetzt auch noch Interesse haben." Grundsätzlich fühle sich der Niederländer im Fürstentum wohl. "Aber würde ich fix spielen, würde ich mich sicher noch wohler fühlen."

Barazite weiß selbst, dass es "im Fußball sehr schnell gehen kann". Sein Management "Stars & Friends" hat jedenfalls gute Kontakte nach Salzburg. Erst am Dienstag wurde der Transfer von Christopher Dibon perfekt. Der Admira-Kapitän wird ebenfalls von der Welser Agentur vertreten.

Aber nicht nur der Niederländer wird auf der Salzburger Transferbörse gehandelt, sondern auch Branko Boskovic. Der Ex-Rapidler, der beim Washingtoner MLS-Klub D.C. United nur zweite Wahl ist, ist schon 31, passt also nicht wirklich ins neue Red-Bull-Konzept.

Planungen

Auch sonst tut sich bei Salzburg einiges. Der Vertrag von Keeper Alexander Walke wurde vorzeitig bis 2015 verlängert. "Ich freut mich, dass meine Leistung geschätzt wird", sagt der Deutsche.

Für die Außenverteidigerpositionen werden österreichische Lösungen präferiert. Mit Rechtsverteidiger Florian Klein müssen nur noch Vertragsdetails geklärt werden. Der Teamspieler kann die Austria ablösefrei verlassen. Links wird mit Andreas Ulmer geplant. "Unsere Intention ist, dass er den Vertrag verlängert", sagt Salzburg-Trainer Ricardo Moniz.

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