Millionenpoker um Sturm-Goalgetter Marco Djuricin
2014 war das Jahr des Marco Djuricin. Eigentlich ist der Mittelstürmer ja schon 2013 nach Graz gewechselt, nach einer Kreuzband-Verletzung stand er aber erst am 15. März 2014 von Beginn an in einem Ligaspiel für Sturm auf dem Platz. Prompt folgte der Treffer zum 1:1 gegen die Austria – zugleich der Auftakt zu einer Serie von sechs Toren in sechs Partien.
In dieser Saison hält der 22-Jährige bei 17 Volltreffern in 21 Pflichtspielen. Einige davon haben die Scouts und der Cheftrainer von Brentford live im Stadion verfolgt. Der englische Zweitligist mit großen Plänen (derzeit auf Rang sechs) will Djuricin unbedingt verpflichten. Seit Wochen buhlt der Traditionsklub aus London um den ehemaligen U-21-Teamstürmer. Laut KURIER-Recherchen liegt Sturm ein Angebot mit einer Ablöse deutlich über zwei Millionen Euro vor.
Nicht schlecht für einen Spieler, der vor 19 Monaten ablösefrei gekommen ist. Doch Sturm-Manager Goldbrich will – da Djuricin kaum noch zu halten ist – den Preis noch hochtreiben. Immerhin ist auch der finanzstarke Red-Bull-Konzern hinter Djuricin her. Sportchef Rangnick sucht nach einem Ersatz für den abwanderungswilligen Alan, Salzburg-Trainer Hütter gilt als Fan des sprintstarken Djuricin. RB Leipzig will hingegen zwei andere Stürmer noch im Winter kaufen.
Das Duell Salzburg – Brentford wird sich bald entscheiden: Alle Beteiligten wollen zum Trainingsauftakt Gewissheit. In Graz läuft die Suche nach einem (oder mehreren) Nachfolgern. Aus dem großen Bullen-Stall würde sich als Teil des Djuricin-Deals Bright Edomwonyi (derzeit Hartberg) anbieten.
Verhandlungszeit
Noch nicht entschieden ist in Salzburg die Zukunft von Valentino Lazaro. Der Vertrag des zuletzt verletzten 18-jährigen Teamspielers läuft im Sommer aus. "Wir verhandeln über eine Verlängerung. Es gibt aber auch ein konkretes Angebot aus dem Ausland. Eine baldige Entscheidung ist das Ziel", sagt Lazaros Berater Max Hagmayr.
Vor einem Transfer steht der Ex-Rapidler Guido Burgstaller nach nur fünf Einsätzen beim Zweitligisten Cardiff. Der Nachfolger von Trainer Solskjær kann mit dem Offensivspieler nichts anfangen, der 25-Jährige könnte in Deutschland landen.
In seine Heimat kehrt der fleißigste Spieler der zweiten österreichischen Spielklasse zurück: SKN-Kapitän Tomasz Wisio verteidigte seit Saisonbeginn in allen 27 Pflichtspielen bis zum Ende, trotzdem löste der 32-Jährige seinen bis Sommer laufenden Vertrag in St. Pölten auf. Sein Heimatklub Lubin will mit ihm den Aufstieg in Polens höchste Liga schaffen.