Salzburg mit Pflichtsieg, klarer WAC-Erfolg nach Trainerwechsel
Nach dem "Ausrutscher" gegen Sturm Graz in der Woche zuvor hat Österreichs Serienmeister am Sonntag wieder voll angeschrieben. Der Tabellenführer feierte gegen St. Pölten einen sicheren Heimsieg. Der WAC besiegte indes zum Debüt von Neo-Trainer Roman Stary Ried mit 4:0.
- SCHAUPLATZ SALZBURG
Salzburg setzte gegen den SKN St. Pölten eine lange Erfolgsserie fort: Auch im 16. Bundesliga-Spiel blieb der Serienmeister gegen die Niederösterreicher ungeschlagen. Das 3:1 war der 14. Sieg bei zwei Remis.
RED BULL SALZBURG - SKN ST. PÖLTEN 4:1 (2:1)
Tore: 0:1 (12.) Booth, 1:1 (27.) Daka, 2:1 (33.) Mwepu, 3:1 (69.) Aaronson, 4:1 (94., Elfmeter) Berisha.
Gelbe Karten: Ramalho, Daka bzw. Pokorny, Ljubicic.
Salzburg: Stankovic - Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer - E. Mwepu (85. Seiwald), Bernede, Junuzovic (90. Affengruber) - Berisha, Aaronson (78. Sucic) - Daka (78. Adeyemi).
St. Pölten: Riegler - Blauensteiner, Steinwender, Tursch, Muhamedbegovic, Schulz (91. Majnovics) - Booth (80. Halper), Pokorny, R. Ljubicic (70. Servania) - Schmidt (70. Davies), Tetteh (80. Meister).
Trainer Marsch hatte – wie angekündigt – nicht rotiert. Anders als beim 1:2 in der Bundesliga gegen Sturm vor acht Tagen begann die A-Garnitur, die am Mittwoch den Grazern im Cup-Semifinale keine Chance ließ (4:0). SKN-Coach Ibertsberger gab nach der Niederlage gegen die Austria mit Tetteh und Pokorny zwei Red-Bull-Leihgaben eine Chance.
Rascher Ausgleich
Und das sollte sich bezahlt machen. Der SKN machte in der Anfangsphase vieles richtig und tat den nicht gerade wach wirkenden Salzburgern richtig weh. Die frühe Führung durch den Amerikaner Booth war auch mehr als verdient (12.).
Aber auch einige SKN-Verteidiger hatten einen Mittagsschlaf eingelegt. Weil Blauensteiner den Ball verschenkte und Schulz schlecht stand, konnte Daka rasch ausgleichen (17.).
Auch nach dem 1:1 waren die St. Pöltner durchaus ebenbürtig und hatten den einen oder anderen vielversprechenden Angriff. Aber wenn man in der Red-Bull-Arena punkten will, dann darf man sich nicht solche gravierende Stellungsfehler leisten wie die Niederösterreicher in Minute 33: Mwepu konnte ungehindert zur 2:1-Pausenführung einschießen.
Nach dem Wechsel war der natürliche Klassenunterschied nicht mehr zu übersehen. Die Salzburger hatten nun die absolute Spielkontrolle. Nur mit der endgültigen Entscheidung ließ man sich lange Zeit, obwohl es schon vor der 69. Minute einige Möglichkeiten gegeben hatte, um das 3:1 zu erzielen.
In dieser war dann auch bei Salzburg ein Amerikaner erfolgreich: Aaronson traf ins lange Eck. Der 4:1-Endstand wurde in der Nachspielzeit hergestellt: Berisha verwertete einen Elfmeter.
- SCHAUPLATZ RIED
Spiel 1 nach dem Rücktritt von Trainer Feldhofer beim WAC: Interimstrainer Stary hatte in Ried nicht nur Feldhofers Gegenspieler Liendl wieder zurück in die Elf geholt, sondern setzte auch auf die früher so erfolgreiche Raute im Mittelfeld der Kärntner, von der man zuletzt abgekommen war. Und der Plan ging auf.
SV RIED - WAC 0:4 (0:2)
Tore: 0:1 ( 9.) Vizinger, 0:2 (13., Elfmeter) Liendl, 0:3 (56.) Jovelic, 0:4 (94.) Röcher.
Gelbe Karten: Nutz bzw. Stratznig, Vizinger.
Ried: Sahin-Radlinger - Meisl, Reifeltshammer, Reiner (76. Kerhe), Lercher (64. Canadi) - Bajic (46. P. Schmidt), Ziegl, Nutz, Möschl (64. Gschweidl) - Wießmeier (64. Stosic), Grüll.
WAC: Kofler (53. Kuttin) - Novak (46. Pavelic), Baumgartner, Henriksson, Scherzer - Schöfl (61. Wernitznig), Stratznig, Liendl, Taferner - Joveljic (76. Röcher), Vizinger (76. Peretz).
Die Wolfsberger fühlten sich sichtlich wohl in der alten Grundordnung. Und es dauerte nicht lange, bis die Spielfreude auch in Tore umgemünzt wurde. Das Offensivtrio Liendl, Joveljic und Vizinger war zu spielfreudig für die schwerfälligen Rieder. Vizinger stellte nach Vorlage von Joveljic auf 1:0 (9.). Fünf Minuten später verwertete Liendl einen Elfer, nachdem Joveljic im Strafraum umgestoßen worden war (14.).
Erst nach dem 0:2-Rückstand kam Ried ins Spiel. Die Wolfsberger waren aber abgeklärt genug, um den Vorsprung ohne größere Probleme zu verwalten. Auch die Verletzung von Keeper Kofler, der mit einer stark blutenden Nase vom Feld musste, brachte die Kärntner nicht aus dem Konzept. Im Gegenteil: Der überragende Joveljic stellte auf 3:0 (55.), Röcher auf 4:0 .