Sport/Fußball

Rekordstrafe für Hertha-Profi

Lewan Kobiaschwili vom deutschen Bundesliga-Absteiger Hertha BSC ist wegen seiner Tätlichkeit gegen Schiedsrichter Wolfgang Stark nach dem Relegationsspiel bei Fortuna Düsseldorf bis zum Ende des Jahres gesperrt worden.

Das ist die längste Sperre, die im deutschen Profifußball jemals verhängt wurde. Der bisherige Rekord stammte aus der Saison 1966/67, als Timo Konietzka von 1860 München wegen einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter für sechs Monate gesperrt worden war.

Kobiaschwili hatte Stark nach dem Skandalspiel in Düsseldorf auf dem Treppenabgang des Spielertunnels von hinten mit einem Faustschlag am Hinterkopf getroffen. Der Unparteiische hatte nur mit Mühe einen Sturz vermieden und ein Hämatom im Nackenbereich erlitten.

Weil Kobiaschwili ein Geständnis ablegte, blieb das Sportgericht deutlich unter dem vom DFB-Kontrollausschuss geforderten Strafmaß einer einjährigen Sperre. "Ich werde dieses Urteil akzeptieren, damit ich weiter Fußball spielen kann", sagte Kobiaschwili

Die Berliner Thomas Kraft und Andre Mijatovic wurden am Montag vom DFB-Sportgericht  wegen Schiedsrichterbeleidigung mit Sperren für vier beziehungsweise drei Pflichtspiele belegt.

Noch nicht abgeschlossen ist das Verfahren gegen Hertha-Verteidiger Christian Lell, für den der Kontrollausschuss wegen einer Tätlichkeit und Schiedsrichterbeleidigung eine Sperre von sechs Spielen gefordert hat. Das Urteil soll noch in dieser Woche verkündet werden.