Sport/Fußball

Ronaldo verspricht großes Kino

Die Fans von Real Madrid fiebern bereits dem Dienstag entgegen, dem Champions-League-Heimspiel gegen Paris SG. Das Duell zwischen Ronaldo und Ibrahimovic sollte ein Schlager sein, war aber in Paris nur eine fade Nullnummer. Nun hoffen die Fans auf den nächsten Gala-Auftritt von Cristiano Ronaldo. Der Portugiese kann in Abwesenheit seines verletzten Rivalen Lionel Messi seinen bei 82 Treffern stehenden Torrekord in der Champions League ausbauen. Fünf Tore hat Ronaldo im laufenden Bewerb bereits erzielt.

Premiere am 9. 11.

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Für die Fußballfans weltweit heißt es hingegen noch länger warten: Noch ein paar Nächte schlafen. Dann können sie ihrem Idol zu Füßen liegen. Am 9. November ist Weltpremiere in London, es läuft "Ronaldo" in den Kinos an. Es ist die Dokumentation über Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro, den 30-jährigen Portugiesen, der zusammen mit Lionel Messi der weltbeste Fußballer ist. Aufwww.ronaldothefilm.comkann man weltweit schon vorab Kinotickets buchen. In Österreich läuft der Film in Wien (Millennium City, Gasometer), Innsbruck, St. Pölten und Pasching.

Der Superstar gab dem deutschen Fachmagazin kicker ein Interview. "Ich war einfach glücklich, meinen Fans zu zeigen, wer meine Freunde sind, meine Familie – mein ganzes Leben", sagte er. Und: "Den Film mit einem so renommierten Studio wie Universal zu drehen, war auch verlockend."

Regisseur des Films ist Anthony Wonke, der sich als Dokumentarfilmer in Kriegsgebieten einen Namen gemacht hat. Diesmal wagte er sich auf weniger gefährliches Terrain und begleitete den Fußballstar 14 Monate lang. Sogar bis unter die Dusche.

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In einem Interview mit der Times, das der Promotion für den Film dient, sagte Ronaldo: "Es macht mir nichts aus, wenn mich die Menschen hassen. Ich brauche den Feind. Das ist Teil des Geschäfts." In diesem Interview zeigt er auch höchsten Respekt vor Manchester-United-Trainerlegende Alex Ferguson. Als Ronaldos Vater Jose, ein Alkoholiker mit Leberversagen, in einem Spital in London im Sterben lag, hatte Manchester wichtige Spiele vor sich. Ronaldo: "Aber Ferguson sagte: ,Fußball bedeutet gar nichts im Vergleich zu deinem Vater. Wenn du willst, fahr zu ihm.‘"

Was ist denn so interessant an dem Mann, der auf der Insel Madeira aufgewachsen ist?

Zum Beispiel, dass ein ehemaliger Trainer über das Muskelpaket sagt, Ronaldo habe "Beine gehabt wie eine Ballerina". Oder: "Es gibt keinen Tag ohne Schmerzen, man muss damit umgehen können." Oder, dass ihn seine Mutter eigentlich abtreiben wollte

Es gibt in dem Film viele Szenen, die er mit seinem Sohn gedreht hat. "Er hilft mir sehr, lacht immer. Ich denke, es ist schön für die Fans, diese Beziehung zu sehen." Gerüchten zufolge will der 5-jährige Cristiano Ronaldo jr. Tormann werden. Das behagt dem Herrn Papa nicht ganz. "Wenn er unbedingt Fußballer werden will, tue ich alles, damit er Stürmer wird."