Nach langen Verhandlungen: Das Top-Talent verlängert bei Rapid
Von Alexander Huber
„Beide Seiten wissen, was sie aneinander haben – das nächste Gespräch folgt bald.“ So kommunizierte Markus Katzer vor zwei Monaten im KURIER seinen Optimismus über die bereits seit dem Frühjahr verhandelte Vertragsverlängerung von Nikolaus Wurmbrand.
Auch die nächste Gesprächsrunde war positiv, und bei der Rapid-Hauptversammlung am Samstag sagte Sportdirektor Katzer zur Frage nach dem Top-Talent aus dem eigenen Nachwuchs: „Niki Wurmbrand ist schon sehr weit und ein außergewöhnliches, internationales Talent - auch wenn ich normal keinen Spieler hervorheben will.“
Damit war noch klarer, wohin die Reise geht. Am Donnerstag folgte schließlich die Einigung. Der international umworbene 18-jährige Nachwuchsteamstürmer hat sich für eine längere Zukunft bei Rapid entschieden und den bis Sommer 2026 laufenden Vertrag vorzeitig verlängert.
Und zwar bis Sommer 2028.
Der zuletzt angeschlagene Angreifer, der aktuell seinen Zivildienst absolviert, erklärt dazu: „Das Angebot, bereits jetzt meinen noch länger laufenden Kontrakt zu erneuern, war ein weiterer Beweis für mich, dass die sportlich verantwortlichen Persönlichkeiten beim SK Rapid volles Vertrauen in mich haben. Das freut und ehrt mich sehr. Rapid ist einfach mein Verein und heuer hat sich mit dem Debüt bei den Profis bereits ein erster Traum von mir erfüllt. Jetzt möchte ich mich Schritt für Schritt etablieren.“
Profi-Premiere mit Tor
Dass der Sprinter gleich bei seiner Premiere im September mit einem Tor 1:1 gegen den WAC (1:1) überzeugen konnte, war intern gar keine Überraschung. Der Wiener war vom damaligen Nachwuchs-Scout Nino Rauch (später zum Chefscout aufgestiegen) vor acht Jahren beim NAC entdeckt worden und stieg bei den Bewertungen der eigenen Top-Talente schnell auf.
Kreuzbandriss als Rückschlag
Dass Wurmbrand erst im September gegen Belgien (3:0) sein Debüt für die ÖFB-U-19 gab, lag am Kreuzbandriss vor zwei Jahren. Ein Jahr dauerte es, bis der Teenager wieder Gas geben konnte.
Juristen-Vater verhandelte
Ungewöhnlich waren die langen Verhandlungen, weil Wurmbrand keinen Manager hat. Der Vater, ein erfolgreicher Anwalt, wollte die Aufgaben selbst erledigen.
Am Ende kann Katzer wieder einen wichtigen Punkt auf seiner To-do-Liste abhaken.
"Wir freuen uns alle sehr, dass es gelungen ist, mit Nikolaus Wurmbrand einen bei uns ausgebildeten Spieler, der zurecht als herausragenden Talent gilt, langfristig zu binden. Er bringt ein bemerkenswertes fußballerisches Potential mit immenser Schnelligkeit, Torgefährlichkeit, Spielverständnis und Kaltschnäuzigkeit mit und ist zudem bereits in jungen Jahren eine sehr gefestigte Persönlichkeit. Ich bin überzeugt, dass Niki unseren Fans in der Zukunft sehr viel Freude bereiten wird. Seine bisherige Entwicklung ist auch eine Auszeichnung für die Arbeit in unserer Akademie und ein weiteres Beispiel, dass hoch veranlagte Fußballer bei unserem Klub bestens aufgehoben sind“, sagt Katzer bei der offiziellen Verkündung.