Sport/Fußball

Pfeif drauf

Ein Rechtsanwalt wird am Samstag in die Südstadt geschickt, wo Dietmar Kühbauer Trainer ist. Der Linzer Jurist Prammer pfeift AdmiraInnsbruck. Der steirische Optiker Eisner sieht – natürlich ohne Klubbrille – Mattersburgern und Salzburgern auf die Beine. Der Wiener Marketingmanager Lechner leitet Wolfsberg – Ried. Der Schweizer Betriebswirtschaftler Bieri und der burgenländische Finanzbeamte Dintar sind Sonntag die Schiedsrichter bei Sturm – Austria bzw. Rapid – Neustadt. Sie alle werden, wenn FIFA-Boss Blatter seine Forderung wahr macht, ebenso wenig für die WM 2014 infrage kommen wie der türkische Versicherungsmakler Cakir, der heute immerhin BenficaBarça pfeift.

Laut Blatter sollen für ein WM-Spiel künftig nur noch Profi-Referees nominiert werden. Solche gibt es bereits seit Peseten-Zeiten in Spanien, ohne dass sie dort auch nur um einen Euro besser sind. In der Schweiz sind Referees indes pfeif drauf. In Österreich erhält ein Referee pro Bundesliga-Einsatz 1000 Euro Masochisten-Zuschuss. Um auf eine Monatsgage wie Red-Bull-Kicker zu kommen, müsste er täglich zwei Spiele leiten.

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