Sport/Fußball

Perfekter Start für den LASK in der Europa League

Den Einzug in die Champions League hatte man knapp verpasst. Sporting Lissabon, PSV Eindhoven und Rosenborg Trondheim hießen nun die Gegner des LASK in der Europa League. Zu aller erst kam am Donnerstag der 26-fache Meiser aus Norwegen auf die Gugl und fuhr mit leeren Händen wieder heim. Und das völlig zurecht nach einem 1:0-Sieg der Linzer, der höher ausfallen hätte können. Aber alles der Reihe nach.

Trainer Valérien Ismaël musste umstellen. Für den gesperrten Kapitän Trauner kam Markus Wostry in die erste Elf. Emanuel Pogatetz, nach seiner Suspendierung erst am Mittwoch in den Kader zurückgekehrt, nahm auf der Bank Platz.

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Kein Pressing

Von dort musste der Routinier sehen, wie sich seine Kollegen auf dem Platz schwer taten, ihre größte Qualität auszuspielen. Die Mannschaft von Rosenborg Trondheim zeigte von Beginn an, dass sie sich auf das starke Angriffspressing der Linzer gar nicht einlassen wollten.

Die Norweger kombinierten nicht von hinten heraus, sondern versuchten ausnahmslos mit hohen Bällen auf ihre drei Stürmer ins Angriffsdrittel zu gelangen. Die Linzer mussten also dort die Luft- und Zweikämpfe gewinnen und ihre Angriffe von weiter hinten starten. Und siehe da – sie konnten auch das.

Drei Mal kam der LASK vor der Pause aus dem Spiel heraus der Führung nahe. Zu aller erst scheiterte Tetteh volley nach einer Ranftl-Flanke (7.), zehn Minuten später war es erneut ein Schuss des Ghanaers, der nicht den Weg ins Tor fand, nachdem sich Holland und Klauss sehenswert durch den Strafraum kombiniert hatten. Und dann scheiterte Klauss selbst nach einem unwiderstehlichen Solo-Sturmlauf (18.). Doch irgendwie mussten die Norweger doch zu bestrafen sein für ihr biederes Kick and Rush.

Warum also nicht durch die zweitgrößte Linzer Qualität, eine Standardsituation, dachte sich Peter Michorl und drehte Sekunden vor dem Pausenpfiff einen Eckball scharf zur Mitte. Holland verlängerte den Ball mit der Hüfte ins Tor – 1:0 (45.+3).

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Riesenchance

Ein Weckruf für Rosenborg? Mitnichten. Gleich nach Seitenwechsel hätte der LASK nachlegen können. Nein, müssen. Klauss tauchte nach Idealpass des eingewechselten Frieser allein vor dem Tor und lupfte den Ball über den Goalie der Norweger, aber auch am Ziel vorbei (47.). Pech hatten die Gastgeber nach einer knappen Stunde. Meling hatte Ranftl im Strafraum niedergestoßen, der Elferpfiff blieb jedoch aus.

Rosenberg jedenfalls musste nun mehr fürs Spiel tun, schließlich hatte Kapitän Jensen im Vorfeld (zu) selbstsicher einen Sieg angekündigt. Für die Linzer ergaben sich nun mehr Räume. Allein es fehlte oft an Präzision im letzten Drittel. Auch deshalb mangelte es im zweiten Durchgang an nennenswerten Chancen. Und die Norweger? Die hatten ein paar Ecken – und auch Kanten. Wie den 1,96-Meter-Stürmer Johnsen. Mit Fußball hatte ihre Darbietung bis zum Schluss aber wenig zu tun.

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