ÖFB-Teamchef Rangnick: "Dann kriegt der mit mir ein Problem"
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ist dafür bekannt, dass er sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Der 65-jährige Deutsche sagt, wenn ihn etwas stört. Sei es, die ewig schwelende Stadionthematik oder sportliche Misserfolge. Nun hat er sich bei einem Trainerkongress in Bremen über die Fußballausbildung von Kindern geäußert.
Die klare Ansage Rangnicks: "Wenn man bei uns, beim ÖFB, auf die Idee kommen würde, mir zu erklären, dass es bei den Sechs- bis Zwölfjährigen keine Tabellen mehr gibt, keine Ergebnisse zum Schluss und auch nicht aufgelistet wird, wer die Tore geschossen hat, dann kriegt derjenige mit mir ein Problem." Man drehe dabei "am völlig falschen Rad", so Rangnick.
Dieser fehlende Ergebnisdruck ist aber genau das, was in Österreich der Fall ist. Und zwar schon seit Jahren. Erst ab 13 Jahren gibt es dann auch Tabellen und Ergebnisse für die Jugend. Zuvor soll der Spaß im Vordergrund stehen.
Schlaflose Nächte vor ÖFB-Entscheid
Rangnick äußerte sich zudem auch zu seinem ÖFB-Engagement. Dieses habe ihm "schlaflose Nächte" bereitet, gibt er zu: "Das Problem war, dass der ÖFB innerhalb von eineinhalb Wochen eine Entscheidung bekannt geben wollte."
Das Ergebnis ist bekannt, das ehemalige Red-Bull-Mastermind wurde neuer Teamchef. Ein Grund dafür sei auch die EM 2024 in Deutschland gewesen: "Das hat es für mich reizvoll gemacht."