Sport/Fußball

Koller: "Die Stimmung ist überragend"

Der Aufenthalt bei der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft ist für die Teamspieler weit mehr als nur eine lästige Pflichtaufgabe. Begünstigt durch die jüngsten Erfolge hat sich ein ÖFB-Lehrgang zu einer Art Wohlfühloase für die Kicker entwickelt, wie auch Teamchef Marcel Koller am Montag feststellte.

"Die Stimmung ist überragend. Alle freuen sich, dass sie dabei sind", sagte der Schweizer nach der ersten Trainingseinheit der ÖFB-Auswahl in Wien. "Die Atmosphäre ist hervorragend. Es tut allen gut, hier zu sein, nicht nur denen, die gerade Selbstvertrauen haben."

Seine Schützlinge bereiten sich derzeit in der Bundeshauptstadt auf das EM-Qualifikationsspiel am Freitag in Vaduz gegen Liechtenstein und auf das Testmatch vier Tage später im Happel-Stadion gegen Bosnien-Herzegowina vor. Das Hauptaugenmerk liegt derzeit voll auf dem Duell mit der Auswahl aus dem Fürstentum.

"Freche" Liechtensteiner

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Koller analysierte bereits einige Partien der Liechtensteiner, die aus den ersten vier Spielen überraschend vier Punkte holten. "Sie sind defensiv gut organisiert, spielen frech und versuchen, aus Kontern oder Standard-Situationen zu Toren zu kommen." Man dürfe den Gegner keinesfalls unterschätzen. "Wenn man denkt, man kann locker ins Spiel gehen, wäre das schon der erste große Fehler."

An eine Systemumstellung denkt Koller vor dem Liechtenstein-Match nicht. "Wir haben zu wenige Trainings, deshalb ist es besser zu sagen, 'Schuster, bleib' bei deinen Leisten.'"

Bewährter Stamm

Viel Zeit zur Vorbereitung hat der Teamchef tatsächlich nicht. Die beiden Einheiten am Montag standen ganz im Zeichen der Regeneration, dann bleiben gerade einmal die Trainings am Dienstag und Mittwoch, ehe es am Donnerstag nach Vaduz geht. Koller hat damit aber kein Problem, schließlich setzt er seit Jahren praktisch auf den selben Stamm.

"Wir sind schon lange zusammen, die Spieler wissen, wie wir spielen wollen. Jetzt gilt es, das in den nächsten zwei Tagen noch einmal kurz in die Spieler reinzuhauen", sagte Koller, der im Montagvormittagstraining noch auf David Alaba, Veli Kavlak und den für den verletzten Andreas Ulmer nachnominierten Andreas Weimann verzichten musste. Das Trio sollte aber bereits am Nachmittag mit von der Partie sein.

Marko Arnautovic nahm schon an der ersten Einheit teil - und zwar mit einer Haartracht, die an sein Vorbild Zlatan Ibrahimovic erinnert. Der Stoke-Legionär trägt nun einen kleinen Zopf am Oberkopf, die Haare am Seiten- und Hinterkopf sind kurz rasiert. "Eine interessante Frisur", meinte Koller.

Die Legionäre im Check