Sport/Fußball

ÖFB-Teamchef Foda muss eine neue Nummer eins suchen

Es war ein wunderschöner Tag, der Donnerstag in Salzburg. Die Sonne strahlte so stark, dass es schon fast zu warm war. Nach dem Highlight Champions League am Mittwoch, das mit einem Tiefschlag geendet hatte (bittere 2:3-Heimniederlage gegen SSC Napoli), war der Alltag wieder ins Red-Bull-Trainingszentrum in Salzburg-Taxham eingekehrt.

Trainer Jesse Marsch, gut gelaunt wie immer und genauso freundlich wie gewohnt, versammelte ein paar Minuten nach elf Uhr jene Spieler auf den Trainingsplatz, die gegen die Italiener gar nicht oder nur ganz kurz gespielt hatten. Jene Spieler, die länger im Einsatz waren, regenerierten im Funktionsgebäude im typischen Red-Bull-Baustil.

Nur Hee-Chan Hwang zeigte sich. Er wurde nicht nur von einer südkoreanischen Journalisten interviewt, sondern hatte auch Besuch von Fans aus seiner Heimat, die am Mittwoch auch im Stadion live miterlebt hatten, wie ihr Landsmann erneut eine starke Leistung ablieferte,

Aufschlüsse brachte die ziemlich lockere, aber auch ziemlich lange Trainingseinheit (fast zwei Stunden) keine, außer vielleicht, dass Tormannroutinier Alexander Walke wieder fit ist.

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Fitter Walke

Der Deutsche war monatelang ausgefallen, weil er sich während seines Urlaubs den rechten Fußwurzelknochen gebrochen hatte. „Es geht schon sehr gut“, meinte 36-Jährige nach dem Training auf dem Weg in die Kabine.

Gut möglich, dass er schneller sein Comeback feiern wird, als er wahrscheinlich selbst gedacht hatte – nämlich schon am Sonntag im Bundesliga-Hit gegen Rapid, der seit Donnerstag mit 17.218 verkauften Tickets endgültig ausverkauft ist.

Denn Salzburgs Nummer eins, Teamtorhüter Cican Stankovic, humpelte während der Napoli-Partie nach einer guten halben Stunde vom Platz. Auch am Tag danach war das Stiegensteigen für ihn sichtlich eine Qual, schmerzte die Muskulatur im rechten Oberschenkel noch immer.

Eine genaue Untersuchung ergab einen Muskelbündelriss. Immerhin ist keine Sehne betroffen, deswegen wird mit einem Ausfall für vier bis sechs Wochen gerechnet. Stankovic, der sich im Nationalteam eben erst den Status als Nummer 1 gesichert hat, wird damit auch gegen Nordmazedonien und Lettland fehlen.