ÖFB-Rivale Polen fixiert mit 2:0-Sieg die EM-Teilnahme
Polens Fußball-Nationalteam hat sich am Sonntagabend das Ticket für die EM 2020 gesichert. Bayern-Star Robert Lewandowski und Co. besiegten in Warschau Nordmazedonien mit 2:0 und können damit in den ausstehenden Spielen nicht mehr aus den Top zwei der Gruppe G verdrängt werden. Die Polen führen weiter drei Punkte vor dem in Slowenien mit 1:0 siegreich gebliebenen Verfolger Österreich.
Auch für die ÖFB-Auswahl liegt die EM-Fahrkarte quasi zum Abholen bereit, wurde der Vorsprung auf Nordmazedonien und Slowenien im Kampf um einen Top-Zwei-Rang zwei Spiele vor Schluss doch auf fünf Punkte ausgebaut. Alles klar machen kann die Truppe von Teamchef Franco Foda bereits am 16. November (20.45 Uhr) im Wiener Ernst-Happel-Stadion im Duell mit Nordmazedonien. Dabei werden den Gästen Udinese-Stürmer Ilija Nestorovski und auch Fehervar-Mittelfeldspieler Boban Nikolov gelbgesperrt fehlen.
Polen folgte Russland
Die Polen dominierten die erste Hälfte fast nach Belieben, es mangelte aber an der nötigen Effizienz. Goalie Stole Dimitrievski konnte einen Schuss von Grzegorz Krychowiak (10.) parieren. Ein Volley von Lewandowski ging ins Außennetz (15.). Zwei Minuten später knallte Piotr Zielinski den Ball mit links an die Latte. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte fehlte den Polen das Glück, diesmal landete ein Linksschuss von Sebastian Szymanski (50.) an der Stange. Über einen Sieg konnte man trotzdem jubeln - dank zweier "Joker". Przemyslaw Frankowski (74.) vollendete nach Lewandowski-Vorarbeit und Arkadiusz Milik (80.) schlenzte den Ball überlegt und gefühlvoll zum 2:0 ins Eck.
Die Polen folgten damit Russland zur EM. Die "Sbornaja" hatte bereits zuvor in der Gruppe I mit einem 5:0-Erfolg auf Zypern alles klargemacht. In diesem Pool ist bereits alles entschieden, da Belgien schon vor diesem Spieltag als EM-Teilnehmer festgestanden war. Italien (J) ist das vierte Team das sich über die Qualifikation keine Gedanken mehr machen muss.
Deutschland erledigt Pflichtaufgabe
Deutschland geht es da anders, obwohl am Sonntag eine Pflichtaufgabe erledigt werden konnte. "Underdog" Estland wurde trotz großen Problemen vor der Pause und Unterzahl ab der 14. Minute nach einem Torraub-Foul von Emre Can in Tallinn mit 3:0 besiegt. Ilkay Gündogan (51.), ein Eigentor von Karol Mets (57.) nach einem Gündogan-Schuss und Timo Werner (71.) sorgten noch für klare Verhältnisse.
Das Team von Coach Joachim Löw ist damit weiter punktgleich mit den Niederlanden. Die "Oranjes" hatten zuvor in Weißrussland mit 2:1 die Oberhand behalten. Nordirland hat als Gruppe-C-Dritter drei Punkte Rückstand.
Noch alles offen ist auch in Pool E. Kroatien (14) verteidigte mit einem 1:1 in Wales (8) Rang eins, der Vorsprung auf den gegen Aserbaidschan mit 1:0 siegreichen Verfolger Ungarn (12) schrumpfte aber auf zwei Zähler. Kroatien durfte nach einem Treffer von Nikola Vlasic (9.) schon vom EM-Ticket träumen, Gareth Bale (45.+3) machte den Gästen mit dem Ausgleich kurz vor der Pause aber noch einen Strich durch die Rechnung und hielt die kleinen Aufstiegschancen seines Teams zumindest aufrecht.