Sport/Fußball

ÖFB-Nachwuchs auf dem richtigen Weg

Die Kleinen haben  den Großen vor deren Auftritt in der WM-Qualifikation gegen Kasachstan gezeigt, wie es geht. Österreichs Nachwuchsteams haben Anfang dieser Woche allesamt Erfolge gefeiert und machen somit Hoffnung und Mut für die Zukunft. Auch bei den künftigen Kicker-Generationen sind schon Talente auszumachen, die den Sprung nach ganz oben durchaus schaffen könnten.

 "Ich traue dieser Mannschaft noch ganz viel zu." Die gewagte Prognose stellte Werner Gregoritsch, Teamchef der U-21-Mannschaft, die am Montag in Parndorf Ungarn 3:1 geschlagen hatte. Das neu formierte Team behält somit seine weiße Weste: Zwei Spiele, zwei Siege, 8:2 lautet die beeindruckende Tordifferenz. "Ich habe viel Freude mit dem Jahrgang. Die Spieler haben diese gewisse Siegermentalität im Blut." Auch Gregoritsch-Sohn Michael, der nach zwei Solo-Läufen gegen die Ungarn gleich im Doppelpack traf. "Das Team will gewinnen und kämpft um jeden Ball", ist Gregoritsch der Ältere, begeistert.

Überraschung

"Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft." Das darf Andreas Heraf auch zu Recht sein, denn seine U-18-Elf hat in den Niederlanden den regierenden Europameister 2:0 geschlagen. Erfreulich dabei: "Man sieht, dass die Arbeit Früchte trägt. Die Spieler haben die Trainingsinhalte auf dem Platz sehr gut umgesetzt."

Die beiden Treffer von Blutsch und Grillitsch entstanden aus einstudierten Spielzügen.

Auch das U-17-Team von Hermann Stadler durfte jubeln, obwohl es in Tirol gegen die Schweiz nur zu einem 1:1 reichte. Doch dieses Remis genügte für Gruppenplatz zwei und den Aufstieg in die Elite-Runde der EM-Qualifikation. Den möglichen Gruppensieg verjuxte man beim Auftaktspiel gegen Zypern, wo die Youngsters viele gute Möglichkeiten ungenutzt ließen. "Da hätten wir eigentlich einen Kantersieg einfahren müssen", weiß Stadler. "Aber die Burschen haben sich den Aufstieg redlich verdient. Tirol ist ein guter Boden für uns."

Dabei musste Stadler im Vorfeld einige Spieler vorgeben, darunter mit dem Rapidler David Domej auch den Kapitän wegen eines Kreuzbandrisses. Teamarzt Michael Enenkel, der ist für die Elite-Runde zuversichtlich: "Bis März sollte er uns wieder zur Verfügung stehen."

Zufrieden

Für ÖFB-Sportdirektor Willibald Ruttensteiner kommen die guten Ergebnisse nicht überraschend. "Wir haben in den letzten Jahren ein Ausbildungssystem installiert und strukturiert, wodurch fast in jedem Jahrgang Talente mit Zukunft heran reifen."

Neben der U-17 startet Anfang November die U-19 (Jahrgang 1994) von Teamchef Manfred Zsak in die erste Qualifikations-Runde für die Europameisterschaft. Gegner sind Bulgarien, Andorra und Ungarn. Die Generalprobe ging mit einem 0:1 in Montenegro schief.  Es war die erste Niederlage nach vier Siegen und vielleicht ein rechtzeitiger Schuss vor den Bug. "Die Spieler haben nicht gebrannt wie sonst, vielleicht haben es einige zu leicht genommen."

Bulgarien und Ungarn sieht Zsak auf Augenhöhe mit seiner Mannschaft. "Der Aufstieg ist absolut möglich und auch unser Ziel. Ich muss abwarten, welche Spieler mir zur Verfügung stehen werden." Weil dieses Turnier kein offizieller FIFA-Termin ist, müssen die Vereine ihre Spieler nicht abstellen.

Die U-18 von Heraf und die U-16, betreut von Rupert Marko, absolvieren als sogenannte Zwischen-Jahrgänge nur freundschaftliche Länderspiele.

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