Austria jagt den Titeln nach
Die Austria ist heute wieder in ihrem Element – dem ÖFB-Cup. 27 Mal holten die Wiener den Pokal. Geht es nach den Verantwortlichen, dann möchte man sich Ende Mai Double-Gewinner nennen dürfen.
Auf dem Weg zum möglichen 28. Titel stellt sich den Veilchen allerdings im Viertelfinale ein äußerst unangenehmer Gegner in den Weg: Wolfsberg. Ausgerechnet jene Kärntner, die vor eineinhalb Wochen in der Liga den Tabellenführer in Wien mit 4:0 deklassiert haben. Von Revanche will man jedoch in Wien nichts wissen, zumal es sich um einen anderen Bewerb handelt. Vielmehr zeigt man den nötigen Respekt und ist vor dem spielerisch starken WAC gewarnt.
Trainer Peter Stöger spielte gestern vor der Abreise seiner Mannschaft Videos von Sturm – Austria und WAC – Ried vor. Fraglich ist Tomas Jun, der nach einem Zusammenstoß im vergangenen Spiel eine Augenblessur davongetragen hat.
Vorgeschmack
Von Schonung in Hinblick auf das Derby gegen Rapid am Sonntag will Stöger absolut nichts wissen. „Das ist eine mentale Sache. Wir wollen in der nächsten Saison im Europacup spielen, da gibt es dann pro Woche auch zwei bis drei Spiele.“ Ein kleiner Vorgeschmack also auf das internationale Geschäft.
Motivation können die Wiener aus der Statistik der laufenden Saison holen, denn schwach schnitt man gegen die Kärntner nur daheim in der Generali Arena mit einem 1:1 und besagtem 0:4 ab. Beide Duelle in der Lavanttal-Arena konnten die Austrianer für sich entscheiden (1:0 und 6:3), wobei der Torreigen auf irregulärem Boden noch in Erinnerung ist. Die Austria schweift generell gerne in die Ferne, ist auf fremden Plätzen noch ungeschlagen, holte 37 Punkte mit elf Siegen und vier Remis.
Stöger relativiert aber: „Unsere beiden Siege waren knappe Angelegenheiten. Ich hoffe auf eine schöne Cup-Partie und auf viele Zuschauer.“ Über Gegner Wolfsberg, als dessen Fan er sich aufgrund des Spielstils ohnehin schon outete, will der Austria-Coach kein Wort mehr verlieren. „Wir spielen zum fünften Mal in dieser Saison gegeneinander. Wir kennen sie und sie kennen uns. Da gibt es nichts mehr neu zu entdecken.“