Nicht für jedes Talent geht es bei Rapid im Eiltempo zu den Profis
Von Alexander Huber
Zoran Barisic und Max Hagmayr haben öfters miteinander zu tun. Besonders oft ging es um Aristot Tambwe-Kasengele. „Wir haben ein Jahr bis zur Vertragsverlängerung bis zum Sommer 2025 verhandelt“, sagt der Rapid-Sportdirektor. Der Manager des 17-Jährigen erklärt den Grund: „Es gab viele Angebote aus dem Ausland. Auch bei Juventus wurde ich nach Aristot gefragt. Aber Rapid hat sich sehr bemüht und klar aufgezeigt, was sie vor haben.“
So wurde beim Poker um den Wiener, der derzeit noch einen Pass des Kongo hat, auch Salzburg ausgestochen.
Pause für den Aufsteiger
Cheftrainer Ferdinand Feldhofer lässt den Innenverteidiger bereits fix mit den Profis trainieren: "Aristot wird weiter forciert." Allerdings fällt Tambwe-Kasengele, dem Feldhofer schon einen Startelf-Einsatz zugetraut hätte, derzeit angeschlagen aus.
Hagmayrs Prognose: „In zwei, drei Jahren wird Rapid Millionen mit ihm verdienen.“
Im Wartezimmer
So viele Junge wie noch nie in Hütteldorf durften diese Saison zumindest mit den Profis trainieren. Doch nicht für jedes Talent geht es im Eiltempo nach oben.
U-19-Teamspieler Benjamin Kanuric hatte im vergangenen Sommer bereits zwei Profi-Einsätze, im Frühjahr gelangen in offensiverer Rolle als Achter fünf Tore und zwei Assists für Rapid II. Fix hochgezogen wurde Kanuric aber noch nicht.
Hagmayr sagt über den ebenfalls von ihm vertretenen zentralen Mittelfeldspieler: „Benjamin ist nicht so zufrieden, weil ihm andere Junge vorgezogen wurden.“ Der Berater verweist auf den Vertrag, der bis Sommer 2023 läuft.
Feldhofer erklärt: „Die Wintervorbereitung war eine Chance, aber da gab es noch Defizite.“ Spielintensität, Lauf- und Zweikampfstärke wären Themen für Kanuric. „In der Sommervorbereitung schauen wir dann weiter.“
Davor kann sich Kanuric bei der U-19-EM nach der sensationellen Qualifikation mit Teamchef Martin Scherb beweisen.