Nach dem Ende der WM-Träume: ÖFB-Ass Feiersinger feiert den 100er
Seit Mittwoch sind Österreichs beste Fußballerinnen im Hotel in Jesolo. Heute fahren sie nach Lignano, aber nicht zum Strandspaziergang, sondern zum Testspiel gegen Italien (17.30 Uhr). Für Laura Feiersinger ist es eine besondere Partie, denn die 29-Jährige bestreitet ihr 100. Länderspiel. Sie ist damit die Fünfte im 100er-Klub nach Puntigam, Wenninger, Burger und Zadrazil.
"Voll cool", sagt Feiersinger, deren Vater es zwischen 1990 und 1999 auf 46 Länderspiele gebracht hat. Um zuzugeben: "Ich habe den 100er gar nicht so auf dem Schirm gehabt." Obwohl sie nicht einmal 30 Jahre jung ist, hat sie viel erlebt. "Ich freue mich, dass ich im Wandel und der Entwicklung im Frauenfußball mittendrin bin." Die Jüngeren würden nur den Aufwind kennen. "Aber wie ich angefangen habe, konnte man sich nicht vorstellen, dass der Frauenfußball so eine Richtung nimmt. Es war aber auch überfällig."
Tante Laura
Auf Instagram sieht man Feiersinger sehr oft auch mit ihrem Neffen, durch den sie mit Teamkollegin Verena Hanshaw (Mädchenname Aschauer) verwandt ist. Deren Bruder ist der Vater vom Kind von Lauras Schwester.
"Wir sind super Freundinnen", sagt Feiersinger. Mit 16, 17 Jahren gingen die beiden nach Deutschland. "Dort in Herford hat uns die Familie besucht, so haben sich auch mein Bruder und Lauras Schwester kennengelernt", erzählt Verena Hanshaw. Sie hat 92 Länderspiele absolviert. Feiersinger sagt zum 100er gegen Italien: "Ist kein so schlechtes Spiel."
Aber es ist ein besonderes: Es ist das Erste nach dem bitteren Aus im WM-Play-off gegen Schottland. "Das war der größte Dämpfer in den letzten zwei Jahren", sagt Teamchefin Irene Fuhrmann. Sie will den Kader noch breiter machen und berief etliche junge Spielerinnen in den Kader ein. Dienstag wird gegen die Slowakei in Wiener Neustadt getestet.