Nach Austrias Heimsieg: "Mehr Ruhe würde uns guttun"
Von Harald Ottawa
Zwei Elfmeter bescherten der Austria die ersten drei Punkte der Saison, Aufsteiger Ried 2:1 besiegt. Nach einer sehr nervösen ersten halben Stunde fanden die Wiener immer besser uins Spiel, aber erst zwei Elfmeter von Christoph Monschein brachten die Wiener, die erstmals seit einem halben Jahr vor (3.000) Fans spielen durften, auf die Siegerstraße. Sowohl in der 37., als auch in der 65. Minute traf der am Sonntag überaus starke Stürmer vom Punkt. In der 89. Minuten wurden die Gastgeber noch einmal nervös, als Jarjue ein Eigentor fabrizierte.
"Hineingearbeitet"
Alles war also nicht gut, vieles schon. "Wir haben uns in das Spiel hineingearbeitet. Wir hätten aber das dritte Tor machen können beziehungsweise müssen. Wie es dann so ist, muss man zum Schluss noch fighten. Mehr Ruhe im Spiel bei der Führung würde uns guttun", sagt Trainer und Sportchef Peter Stöger, dem einiges an Last abgefallen ist. "Ich bin sehr happy, dass wir gewonnen haben, weil das psychologisch ganz einfach wichtig ist, aber das geht auch nicht von einer Woche auf die andere.“
"Gelungener Nachmittag"
"Die Punkte helfen uns, wir konnten auch unsere Qualitäten ausspielen, auch, wenn wir den Sieg souveräner nach Hause spielen müssen", sagt Verteidiger Markus Suttner, der ein starkes Comeback für die Austria gab. Vor allem, dass wieder Fans da sind, taugt dem Heimkehrer. "Da machte schon das Aufwärmen Spaß. Es war ein gelungener Nachmittag."
"0:5 hilft uns nicht"
Es wird aber schon an die Zukunft gedacht. Nächsten Sonntag ist die kriselnde Admira Gast in der wieder mit Leben gefüllten Generali-Arena. Suttner will aber von einer klaren Sache nichts wissen. "Das 0:5 gegen St. Pölten hilft uns nicht gerade, sie werden alles tun, um aus der Krise zu kommen." Mehr Freude kam bei Stöger auf, als er vom nächsten Cup-Gegner erfuhr, in der 2. Runde wartet der Wiener Sport-Club. "Das ist für uns gut, aber auch für den Sport-Club. Ein tolles Duell."
"Nicht aufgegeben"
Ried-Trainer Gerald Baumgartner, vor sechs Jahren selbst auf der Austria-Bank, sah einen unglücklichen Spielverlauf. "Wir haben den Matchplan über weite Strecken umsetzten können. Wir wollten aktiv verteidigen, der Austria trotzdem ihre Hälfte lassen und aus einer stabilen Abwehr Nadelstiche setzen. Wir sind durch einen unglücklichen Elfer leider in Rückstand geraten und mussten nach der Hälfte offensiver wechseln beziehungsweise mehr Risiko nehmen, sagt der Salzburger. Positiv: "Wir haben nach dem 0:2 nicht aufgegeben."