Sport/Fußball

Meister-Dämpfer für Leipzig, Hopp-Schmähplakate in Berlin

RB Leipzig hat einen Rückschlag im Kampf um die deutsche Fußball-Meisterschaft hinnehmen und Tabellenführer Bayern München ziehen lassen müssen. Marcel Sabitzer und Co. kamen am Sonntag gegen Bayer Leverkusen im Top-Spiel nur zu einem 1:1 (1:1). Nach zuletzt zwei Siegen gab RB wieder Punkte ab und liegt als Zweiter nun drei Zähler mit deutlich schlechterem Torverhältnis hinter den Bayern.

Die Gästeführung durch Leon Bailey (29.) leitete unfreiwillig Sabitzer mit einem Fehlpass ein. Im Konter setzte sich Kai Havertz auf der rechten Seite durch und passte flach in den Rückraum, wo Bailey nur noch den Fuß zur Führung hinhalten musste. Nur drei Minuten später war nach einem Freistoß allerdings Patrik Schick per Kopf zur Stelle und fixierte damit auch schon den Endstand einer vor allem in der ersten Stunde temporeichen Partie mit Chancen auf beiden Seiten. ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer fehlte bei Leipzig gelb-gesperrt, Hannes Wolf kam ab der 82. Minute zu einem Kurzeinsatz.

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Unterbrechung in Berlin

Aufsteiger Union Berlin und ÖFB-Teamspieler Christopher Trimmel nähern sich in ihrer Premierensaison in der deutschen Fußball-Bundesliga Schritt für Schritt dem Klassenerhalt. Allerdings gab man am Sonntag im Heimspiel gegen Oliver Glasners VfL Wolfsburg eine 2:0-Führung aus der Hand und musste sich schließlich mit einem 2:2 begnügen. Neuerlich wurde eine Partie wegen Schmähplakaten unterbrochen.

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Wieder waren es Banner gegen den deutschen Fußball-Bund und Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp aus dem Fanblock von Union Berlin, die für Aufregung sorgten. Schiedsrichter Bastian Dankert unterbrach kurz vor der Pause die Partie, worauf die beiden Teams zehn Minuten in der Kabine verschwanden.

Union-Berlin-Kapitän Christopher Trimmel sprach länger mit einem Vorsänger und begrüßte es anschließend, "dass wir da gemeinsam reingehen und das Spiel unterbrechen. Man muss irgendwie dagegen lenken." Der Verein, der einen sehr intensiven Dialog mit seinen organisierten Fans pflegt, wird dies nach Ansicht des Ex-Rapidlers auch weiter tun. "Man sieht ja, dass wir nicht die einzigen sind, die das Problem haben. Deshalb muss da insgesamt etwas passieren, so dass man wieder ein schönes Fußballspiel sieht", meinte der 33-Jährige.

Bereits davor hatte Trimmel mit seinem Freistoß die Vorlage zum 1:0 durch Sebastian Andersson (41.) geliefert, auch das 2:0 neuerlich mittels eines Kopfballs von Marvin Friedrich (57.) legte der Wiener per Standard auf. Zum dritten Sieg in den jüngsten vier Spielen reichte es dem Aufsteiger aber nicht. Yannick Gerhardt (60.) und Wout Weghorst (81.) glichen für die Gäste, bei denen Xaver Schlager und Goalie Pavao Pervan auf der Bank saßen, noch aus.

Während Wolfsburg im siebenten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen blieb und einen Punkt hinter Schalke auf Rang sieben liegt, hat Union Berlin weiterhin neun Punkte "Luft" auf Relegationsplatz 16.