Sport/Fußball

Mattersburgs Schiedsrichter-Problem

Die 0:1-Niederlage der Mattersburger in Kapfenberg war folgenreich. Zum einen sind die Burgenländer jetzt Tabellenletzte. Zum anderen war die Leistung des Schiedsrichtergespanns auch Auslöser für Diskussionen. War der Ausschluss von Michael Mörz hart, aber mit Nachsicht aller Argumente noch vertretbar. Aber das Abseitstor, mit dem die Steirer gewannen, war klar ersichtlich. Schiedsrichter Lechner gab den Fehler gleich nach der Partie zu.

Am Sonntag stimmte ihm Schiri-Boss Hantschk zu. "Es ist bitter, weil es eine ruhende Situation war", sagte er. Und meinte zum Assistenten, der das Abseits nicht angezeigt hat: "Andreas Fellinger ist schon 17 Jahre in der Bundesliga und ist nicht oft durch falsche Abseitsentscheidungen aufgefallen."

Schwacher Trost

Für Trainer Franz Lederer sind die Schuldeingeständnisse nur ein schwacher Trost. Seine Spieler hatten eine anständige Leistung abgeliefert, die besseren Chancen vorgefunden, mussten aber mit leeren Händen die Heimreise antreten. Das ist nicht gut für die Psyche.

Denn schon am Wochenende steht die nächste Schnittpartie gegen einen Gegner im Abstiegskampf an. In Wr. Neustadt wird es nicht leicht zu gewinnen, hat die Mannschaft von Peter Stöger gegen Ried doch ein Unentschieden geschafft.

Mattersburgs Trainer Lederer interessiert sich momentan aber dafür, wie man mit den Schiedsrichter umgehen soll. "Der Schiedsrichter hat das Seinige zu dieser Niederlage beigetragen. Wir sind freigegeben zum Abschuss", hatte er in der ersten Emotion gesagt. Er wolle mit Martin Pucher besprechen, wie man künftig mit den Unparteiischen verfahre. Jene, die seit mehr als zwei Jahren keinen Elfer mehr für die Mattersburger verhängt haben. "Die Summe der Nichtigkeiten, die immer gegen uns gepfiffen wird - das macht ja keinen Spaß."