Nach Rekordsieg des LASK: "Ich hätte noch ein Tor machen können"
Der LASK hat die erste Hürde auf dem Weg in die Europa League mit Bravour hinter sich gebracht. Die Linzer bezwangen den chancenlosen slowakischen Tabellenführer Dunajska Streda in der dritten Qualifikationsrunde am Donnerstag nach einer Torgala daheim mit 7:0 (2:0) und feierten damit ihren höchsten Sieg im Europacup überhaupt. Im Play-off um den Aufstieg in die lukrative Gruppenphase trifft der LASK nun am kommenden Donnerstag auf Sporting Lissabon.
Die Mannschaft von Cheftrainer Dominik Thalhammer ließ jedenfalls von Beginn an keine Zweifel an ihren Ambitionen und hatte keine Mühe. Dementsprechend zufrieden waren die Beteiligten nach und mit dem Kantersieg.
"Heute waren wir bei den ersten beiden Toren sehr effizient. Wir hatten kurz vor der Pause eine Phase, wo wir nicht genug Spielkontrolle hatten. Aber wir können zufrieden sein. Wir gehen sehr sicher unseren Weg, sind zuversichtlich, dass es ein guter Weg ist. Das gibt sehr viel Kraft für die künftigen Spiele", freute sich Coach Thalhammer.
Der doppelte Raguz
Doppeltorschütze Marko Raguz ärgerte sich hingegen, dass er sich mit zwei Treffern zufrieden geben musste: "Super, wenn die ersten zwei Chancen drin sind. Aber ich hätte noch ein Tor machen können. Das war sehr reif, sehr stark von uns. Darauf können aufbauen. Wir haben bewiesen, dass wir Tore schießen können. Mit sieben Stück kann man positiv auf die nächsten Spiele schauen."
Ein "sehr gutes Spiel" sah auch Peter Michorl. Auch er trug sich in die Schützenliste ein. "Mit dem 3:0 war der Deckel drauf, dann konnten wir befreit aufspielen. Der Spielverlauf war ideal für uns: Die Null gehalten und vorne die Tore gemacht", so Michorl.
Der Gegner aus der Slowakei musste hingegen Lehrgeld bezahlen. Das musste auch deren Trainer, Bernd Storck, eingestehen: "Wir wollten ein frühes Tor vermeiden, das ist leider nicht gelungen. Der LASK ist sehr stark bei Standardsituationen, auch da haben wir Tore bekommen. Das 3:0 kam so kurz nach der Pause zu früh, dann war das Spiel gelaufen."
LASK - DUNAJSKA STREDA 7:0 (2:0)
Tore: 1:0 (6.) Raguz, 2:0 (16.) Raguz, 3:0 (46.) Filipovic, 4:0 (51.) Michorl, 5:0 (53.) Gruber, 6:0 (55.) Balic, 7:0 (77.) Sabitzer.
Rote Karte: Blackman (48., Foul).
Gelbe Karte: Kruzliak (86.).
LASK: Schlager - Wiesinger, Trauner (K), Filipovic (58. Ramsebner) - Ranftl, Holland, Michorl, Renner - Gruber (58. Reiter), Raguz, Balic (72. Sabitzer).
Dunajska: Jedlicka - Blackman, Müller, Kruzliak, Davis - Schafer - Fabry (36. Beskorovainyi), Balic - Kalmar - Divkovic (60. Bednar), Ramirez (60. Nicolaescu).
Linzer Stadion, keine Zuschauer erlaubt, SR Brisard/FRA.
"Der LASK kann in die Gruppenphase kommen"
Weiter geht es für den LASK zunächst Sonntag erneut zu Hause gegen den WAC. Vier Tage später kommt es dann wie im Vorjahr zu einem Duell mit Sporting. Lissabons Nummer zwei hinter Benfica feierte am Donnerstagabend zwar kein Schützenfest, steht dank eines 1:0-Heimerfolgs über Aberdeen aber ebenfalls im Play-off. 2019 trafen die beiden Mannschaften in der Gruppenphase aufeinander. Sporting siegte im Estadio Jose Alvalade damals mit 2:1. Die Linzer waren dabei keinesfalls die schlechtere Elf. Daheim siegte der LASK dann klar mit 3:0.
Raguz, der in Lissabon schon getroffen hat, erinnert sich gerne zurück. "Wir haben letztes Jahr in beiden Spielen gezeigt, dass wir mithalten können. Wir werden auch diesmal gute Chancen haben", sagte der Stürmer. Einer, der die Auftritte bei seinen Analysen auch gesehen hat, ist Bernd Storck. Der Coach von Dunajska Streda sah die Linzer mit Sporting ebenbürtig. "Ich denke schon, dass der LASK in die Gruppenphase kommen kann. Sie waren damals auf Augenhöhe, auch in Lissabon", so der Deutsche.