Sport/Fußball

Marko Arnautovic fällt für das Nationalteam aus

Österreichs Fußball-Nationalteam muss zum Auftakt der EM-Qualifikation ohne seinen Rekordspieler auskommen. Marko Arnautovic steht Teamchef Ralf Rangnick wegen einer Fußverletzung, die er sich am Wochenende zugezogen hat, nicht zur Verfügung.

Auch Verteidiger Philipp Lienhart und Offensivmann Mathias Honsak mussten absagen. Anstelle des Trios wurden Romano Schmid und erstmals Abwehrspieler Flavius Daniliuc nachnominiert. Das gab der ÖFB am Montag bekannt.

Rangnick hat damit vorerst drei Torhüter - anstelle des erkrankten Alexander Schlager hatte er bereits am Sonntag Patrick Pentz nachberufen - und 21 Feldspieler in seinem Kader, der am Montag in Windischgarsten zusammentraf. Offen ist, ob Kapitän David Alaba in den Spielen in Linz am Freitag gegen Aserbaidschan und am folgenden Montag gegen Estland (jeweils 20.45 Uhr) zum Einsatz kommen wird. Der Real-Madrid-Profi hat wegen einer Oberschenkelverletzung seit einem Monat kein Teamtraining absolviert, wollte aber auf jeden Fall zum ÖFB-Team anreisen.

Arnautovic auf Krücken

Arnautovic dagegen fällt für das Auftaktdoppel definitiv aus. Rangnick hatte dem Stürmer vergangene Woche trotz dessen Reservistenrolle bei Bologna in Folge einer Verletzungspause das Vertrauen ausgesprochen und ihn in den Kader berufen. Nach muskulären Problemen im Hüftbereich erwischte es Arnautovic am Samstag im Ligaspiel von Bologna in Salerno (2:2) aber am rechten Fuß. Der 33-Jährige war kurzfristig auf Krücken zu sehen, eine MRT-Untersuchung in Wien schloss laut italienischen Medienberichten zumindest einen Bruch aus.

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Laut Angaben der Zeitung Corriere dello Sport soll sich die Verletzung im Vorfußbereich befinden. Die Lokalzeitung Il Resto del Carlino aus Bologna berichtete von einem Problem in der Fußmuskulatur. Der ÖFB wollte sich am Montag offiziell nicht näher äußern. Weitere Einsätze sind für den 106-fachen Internationalen, mit 34 Länderspiel-Toren hinter Toni Polster (44) gleichauf mit Hans Krankl Nummer zwei in Österreichs Bestenliste, vorerst aber unmöglich.

Freiburg-Verteidiger Lienhart plagen seit zwei Wochen muskuläre Probleme. Rangnicks Hoffnungen auf eine rechtzeitige Genesung erfüllten sich nicht. Sollte auch Alaba nicht spielen können, dürften Lens-Legionär Kevin Danso und Feyenoord Rotterdams Gernot Trauner in der ÖFB-Innenverteidigung die besten Karten haben. Rangnick hatte vergangene Woche angekündigt, dass die ebenfalls im Abwehrzentrum einsetzbaren Stefan Posch (Bologna) und Maximilian Wöber (Leeds United) auf den Außenbahnen gesetzt sind.

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Neu dazu kommt Daniliuc, der sich im Teamcamp in Windischgarsten empfehlen kann. Der 21-jährige Wiener hat alle ÖFB-Nachwuchsauswahlen durchlaufen, im Sommer wechselte der Innenverteidiger für kolportierte fünf Millionen Euro von OGC Nizza in die italienische Serie A zu US Salernitana. Der frühere ÖFB-U21-Kapitän, in der Jugend nach Rapid auch bei Real Madrid und Bayern München ausgebildet, ist in Salerno Stammspieler. Nun könnte dem 1,88-m-Mann mit rumänischen Wurzeln das Länderspiel-Debüt winken.

Auf ein solches hätte sich auch Honsak gefreut. Der Offensivmann vom deutschen Zweitliga-Spitzenreiter Darmstadt 98 war nach sechs Pflichtspieltoren seit Jahreswechsel erstmals einberufen gewesen, dem 25-Jährigen machten aber Adduktorenprobleme einen Strich durch die Rechnung. Von der Abrufliste rückte Werder-Bremen-Legionär Schmid nach, der nach einer Erkrankung rechtzeitig fit wurde. Im bisher letzten Länderspiel im November in Wien gegen Italien (2:0) hatte der Mittelfeldmann einen Kurzeinsatz, seinen dritten im ÖFB-Team, verzeichnet.