Topspiel zu Mittag: Klopp und Guardiola sind richtig heiß
Der FC Liverpool ist nach einem Jahr im Umbruch und nur Platz fünf am Ende der Saison nun wieder im Spitzenfeld der Premier League. Die Reds stehen vor dem heutigen Duell nach zwölf Partien auf Platz zwei hinter dem Titelverteidiger und haben sogar einmal weniger verloren als Manchester City.
Entspannt ist Jürgen Klopp trotzdem nicht. Der Liverpool-Coach echauffierte sich über die Anpfiffzeit um 12.30 Uhr Ortszeit (13.30 MEZ), nachdem viele Legionäre aus Südamerika erst am Mittwoch von ihren Nationalteams zurückgekehrt waren. „Die Leute, die so entscheiden, haben kein Gefühl für Fußball“, schimpfte der Deutsche. Mit Jetlag und ohne Umstellung der „inneren Uhr“ ist es für Südamerikaner 8.30 Uhr, wenn angepfiffen wird.
In einer normalen Woche hätte Klopp kein Problem mit einer MIttagspartie. "Aber hier geht es um einen Mangel an Regeneration", sagt der Coach. Dazu kommt: Liverpool ist so oft von Mittagsspielen betroffen wie kein anderer Premier-League-Klub. 37 Mal seit 2016. Weniger als die Hälfte dieser Partien hat Liverpool gewonnen bei einem Punkteschnitt von 1,78.
ManCity hat zu Mittag im selben Zeitraum 2,39 Punkte im Schnitt gemacht. Trotzdem ist auch Pep Guardiola nicht happy mit der Anstoßzeit. „Guter Fußball braucht Zeit. Das ist wie mit dem Kochen. Wenn sie etwas schnell in die Mikrowelle stellen, kann man es essen, aber es ist nicht dasselbe“, sagt der City-Coach, der aber nicht mehr dazu sagen will. "Bitte hören Sie auf, die Trainer danach zu fragen. Gehen Sie mit diesen Fragen zur Premier League und den TV-Stationen."
Über Fußball gesprochen wurde vor dem Gipfeltreffen aber auch. Bei Liverpool macht man sich durchaus Hoffnungen auf einen Erfolg. „Wir sind gerade in einer wirklich guten Position und formstark genug, um ganz oben dabeizubleiben. Wir spielen bisher so, wie man es von einer Meistermannschaft erwarten würde“, betonte Außenverteidiger Trent Alexander-Arnold. Der bisher letzte Premier-League-Sieg von Liverpool bei Manchester City (4:1) liegt allerdings bereits acht Jahre zurück, damals mit Jürgen Klopp neu auf der Trainerbank der Reds.
Geht es nach Pep Guardiola, soll sich an der Vormachtstellung von City trotz der nach wie vor langen Verletztenliste mit Kevin de Bruyne und anderen Stammspielern weiterhin nichts ändern. „Wir haben fünf Teams, die nahe zusammen liegen, aber wir sind dabei. Liverpool ist ein wichtiges Spiel, aber es kommen noch mehr“, betonte Guardiola. Ob er seine angeschlagene Tormaschine Erling Haaland einsetzen wird, ließ er am Freitag offen.
Bei einem Remis könnte sich Arsenal auf Platz eins setzen, die Gunners treffen auswärts auf Brentford. Tottenham muss am Sonntag im Heimspiel gegen Verfolger Aston Villa bestehen.