Kühbauers Rückkehr ins Spielzimmer
Dreieinhalb Jahre ist es her, dass Dietmar Kühbauer nicht mehr seinem Beruf als Fußballer nachgeht. Zwischen dem 26. April 2008 und heute machte er einen rasanten Aufstieg in der Coachingzone. Bei der Admira begann er bei den Amateuren, wechselte zu den Profis und führte diese in die oberste Spielklasse, wo sie derzeit als Aufsteiger an der Tabellenspitze stehen.
Bei der Admira feierte er seine erste Rückkehr, denn dort hat er 1988 seine Bundesliga-Karriere begonnen. Mit mehr medialem Wirbel folgte am ersten Spieltag die Rückkehr ins Hanappi-Stadion, wo er von 1992 bis 1997 Erfolge gefeiert hat. Und jetzt ist der Mattersburger erstmals wieder im Pappelstadion, als Trainer des Gegners jener Mannschaft, für die er von 2002 bis 2008 gespielt hat.
Treue Seele
"Das sind halt meine Stationen. Es sind ja in dieser langen Zeit nur drei Klubs, für die ich gespielt habe", sagt Kühbauer. Und: "Ich bin gerne dort, weil es schön ist, wenn man viele Leute kennt." Für das Spiel selbst habe die Vergangenheit aber keine Bedeutung, da zähle nur die Gegenwart. "Es wird keinen meiner Spieler interessieren, wo ich einmal gekickt habe." Daher war der Spielort auch kein Thema bei der Vorbereitung auf die Partie.
Es werden wohl die letzten medialen Rückkehr-Festspiele von Kühbauer sein. Dann hat er alle seine Ex-Klubs durch und damit seine Ruhe. Er betont aber: "Auch wenn dieses Hochspielen nervt: Ich freue mich immer, in Mattersburg zu sein. Ich schaue mir ja regelmäßig Spiele im Pappelstadion an."
Stolz
Nur ist heute die Perspektive eine andere, er sitzt nicht auf der Tribüne, sondern steht an der Linie. Ist die Gefahr nicht groß, dass er auf der falschen Betreuerbank Platz nimmt? "Nein, denn in den fast sechs Jahren bin ich nie auf der Mattersburger Bank gesessen." Aber zumindest in die falsche Kabine könnte er gehen? "Wohl kaum. Denn tagtäglich vor dem Training ziehen sich die Mattersburger Spieler gleich neben der Gästekabine um."
In diesem Spiel hat der Mattersburger Franz Lederer erstmals Heimvorteil gegen den Mattersburger Dietmar Kühbauer. "Es ist schon etwas Besonderes, wenn es zwei Trainer aus einer kleinen Stadt in die höchste nationale Spielklasse schaffen. Darauf können wir Burgenländer, und im speziellen Mattersburger, stolz sein", sagt Lederer. Der 47-jährige Lederer hat die beiden bisherigen Duelle mit dem 40-jährigen Kühbauer verloren - im Cup gegen Admiras Amateure und in der Bundesliga jeweils in der Südstadt.
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