Sport/Fußball

Kirchler will kein Superheld sein

Szabolcs Safar hatte keine Chance: 90 Minuten lang hatte  er sein Tor sauber gehalten, er hatte sich  mit Händen und Füßen gegen die Rieder Angriffe gewehrt und mit seinen akrobatischen Aktionen Schlusslicht Wacker Innsbruck den zweiten Saisonsieg festgehalten. Doch beim Frontalangriff von Roland Kirchler wurde der tadellose Tiroler Torhüter schlicht auf dem falschen Fuß erwischt.

Der feuchte Schmatz von Roland Kirchler landete mitten auf der linken Wange von Szabolcs Safar, und er war mehr als nur ein Lippen-Bekenntnis. "Es beruhigt, wenn du einen Mann wie ihn hinten drinnen stehen hast", erklärte Kirchler, der nach dem 1:0-Erfolg gegen Ried freilich am liebsten jedem Wacker-Spieler ein Siegerbussi verpasst hätte. Nicht etwa, weil sie dem Tiroler einen perfekten Einstand auf der Trainerbank beschert hatten. "Nein, um mich geht’s dabei nicht. Mir taugt’s, weil die Mannschaft wirklich hart für diesen Sieg gearbeitet hat."

Erste Punktgewinn nach 70 Tagen

Der erste Punktegewinn nach 70 Tagen und sieben Niederlagen in Serie ließ im Tivolistadion trotzdem keine Euphorie aufkommen. Roland Kirchler wollte auch ganz bewusst die Kirche im Dorf lassen, nachdem er vor dem Spiel mit seinem Team den Wallfahrtsort Judenstein besucht hatte.

"Wir müssen den Sieg jetzt nur ja richtig einordnen", mahnt der neue Wacker-Coach, dem das ganze Gerede vom Trainereffekt und all die Tiroler Schulterklopfer fast ein wenig unangenehm waren. "Fakt ist: Das ist die Mannschaft von Walter Kogler. Und ich will jetzt nicht als der große Superheld dargestellt werden."

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