Janko: Beendet er nach der EURO die Teamkarriere?
Marc Janko ließ am Mittwoch im Team-Trainingslager aufhorchen. Er überlegt ernsthaft, nach seinem Karriere-Highlight, der EURO 2016, die Schussstiefel im Team an den Nagel zu hängen. "Ja, diesen Gedanken gibt es. Es hängt auch davon ab, wie es weiter geht." Sprich, ob Marcel Koller, dem er so viel zu verdanken hat, weiter ÖFB-Teamchef bleibt oder nicht. "Wenn nicht, muss man schauen, wer nachfolgt", so Janko.
Dabei war 2015 bisher eines seiner besten Karriere-Jahre überhaupt, wenn nicht sogar das beste neben der Saison, als er für Salzburg in der Liga 39 Mal traf. "Wenn man die Kombination von Klub und Nationalteam nimmt, dann war es wahrscheinlich das beste Jahr für mich. Weil ich von allen Trainern vollstes Vertrauen erhalten habe, was für mich sehr wichtig ist."
"In der Türkei hatte ich fast zwei Jahre Urlaub"
Janko ist nicht nur im Team und beim FC Basel als Solostürmer gesetzt, er fühlt sich abseits von kleinen Wehwehchen fit.
"In der Türkei bei Trabzonspor hatte ich fast zwei Jahre Urlaub", spielt er mit einem breiten Grinsen an seine Reservisten-Rolle an. "Daher bin ich ausgeruht und könnte noch länger spielen", so der 32-Jährige. Die WM-Qualifikation für die Endrunde 2018 in Russland ist somit sehr wohl ein Thema, wäre auch ein würdiger Abschluss nach einer tollen Karriere.
Seine Ausnahme-Stellung im Nationalteam sieht der Angreifer relativ. "Es gibt immer mehr Spieler in unserem Team, die für Tore gut sind. Das macht uns auch unberechenbarer. Der Fokus liegt daher nicht nur auf mich als Mittelstürmer. Da haben wir noch einige gute Spieler im Köcher. Der Rubin zum Beispiel hat in der vergangenen Qualifikation wichtige Tore geschossen und seinen Beitrag zum Erfolg geleistet."