Sport/Fußball

Hosiner und Rogulj ziehen weiter

Von wegen besinnliche Zeit und Winterurlaub. Austrias Sportvorstand Thomas Parits hat derzeit alle Hände voll zu tun, nicht nur der vielen Telefonate wegen. Nach dem Trainer-Duo Peter Stöger und Manfred Schmid, das im Sommer Favoriten verlassen hatte und mittlerweile in Köln für Furore sorgt, werden in der winterlichen Transfer-Zeit auch noch zwei wichtige Spieler der violetten Meistermannschaft den Verein verlassen: Torschützenkönig Philipp Hosiner und Abwehr-Stratege Kaja Rogulj. Die Abgänge sind nur noch eine Frage der Zeit und des Verhandlungsgeschicks. Parits: „Gewöhnlich gehen die meisten Transfers in der letzten Jänner-Woche über die Bühne.“

Noch halten sich alle Parteien so gut es geht bedeckt und rücken nur stückweise Informationen heraus. Freitagvormittag trafen einander Parits und Hosiner-Manager Wolfgang Rebernig jedenfalls zum Gespräch. „Es gibt mehrere Interessenten aus mehreren Ländern. Ein Angebot ist bereits beim Verein eingelangt. Es liegt an der Austria, ob die Ablösesumme akzeptiert wird“, sagt Rebernig.

Die Zeit scheint reif

Parits bestätigt, dass es Interesse aus Deutschland für Hosiner gibt. „Aber es ist nicht so, dass wir schon über konkrete Zahlen sprechen können.“ Bereits in der ersten Jänner-Woche könnte es konkreter werden. Rebernig meint: „Mit Blick auf die Champions-League-Qualifikation hat die Austria bei den letzten Verhandlungen alles richtig gemacht. Aber jetzt scheint eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro durchaus realistisch.“ Im Sommer wurde von Hoffenheim ein Angebot für Hosiner um 3,5 Millionen Euro noch abgelehnt.

Der Stürmer selbst möchte sich nur so weit dazu äußern: „Wenn das Angebot passt, möchte ich gerne den nächsten Schritt in meiner Karriere wagen.“ Nicht zuletzt durch seine zwei Tore in der Champions League beim 4:1 gegen Zenit St. Petersburg hat sich Hosiner abermals in die Auslage geschossen. „Es ist ja bekannt, dass er Qualitäten hat. Die haben wir nie angezweifelt“, meint Parits.

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Qualitäten besitzt auch Kaja Rogulj. Und diese möchte sich Besiktas Istanbul sichern. Der Vertrag von Rogulj bei der Austria läuft im Sommer 2014 aus. Bei einem Gespräch über eine Verlängerung des Kontraktes eröffnete Rogulj Parits, dass er im Winter einen Transfer tätigen möchte. Besiktas hat mit dem Verteidiger schon Kontakt aufgenommen, die Austria ist informiert. Und würde im Winter noch Geld einnehmen, bevor sie im Sommer finanziell leer ausgeht.

Der Rubel rollt

Neben den 15 Millionen Euro brutto aus dem Europacup-Abenteuer wird der Meister zusätzliches Geld aus den Transfers lukrieren. Und einen Teil davon in neue Spieler investieren. Im Visier haben die Veilchen Grödig-Stürmer Zulechner und Innsbrucks Hinterseer, beide standen zuletzt im Teamkader. Auch Wolfsbergs Topcagic und Polverino werden am Verteilerkreis gehandelt. Zudem riskiert die Austria einen Seitenblick nach Mittelamerika, wo ein Nationalteamspieler von WM-Teilnehmer Costa Rica von Interesse sein könnte.

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