Himmelblaue Überflieger: Die Legenden der SSC Napoli
Die Società Sportiva Calcio Napoli, kurz SSC Napoli oder einfach nur „Napoli“ wird für alle Zeit ganz besonders mit einem Fußballer in Verbindung gebracht werden: Diego Armando Maradona.
„El Pibe de Oro“, der Goldjunge, führte die Süditaliener zu ihren einzigen beiden Meistertiteln (1987, 1990), zum Gewinn der Coppa Italia 1987 und des UEFA-Cups 1989. Obwohl seine siebenjährige Ära 1991 nach einem Kokainskandal ruhmlos endete, wird der kleine Argentinier in der Stadt nahe des Vesuvs wie ein Heiliger verehrt.
Aber Maradona ist nicht der einzige große Fußballer, der das himmelblaue Trikot von Salzburgs Gegner im Europa-League-Achtelfinale (ab 21.00 Uhr live im KURIER-Liveticker) getragen hat. Eine Top-10-Wertung …
Marek Hamšík
Der Slowake hat etwas geschafft, was nicht für möglich gehalten wurde: Mit 121 Toren löste der offensive Mittelfeldspieler Diego Maradona (115) als SSC-Rekordtorschütze ab. Fast zwölf Jahre kickte er für Napoli. Mit 520 Partien ist der 31-Jährige auch Rekordspieler des Klubs. Fast wäre er gegen Salzburg dabei gewesen, doch im Februar ist Hamšík zum chinesischen Klub Dalian Yifangt gewechselt.
Careca
Der Brasilianer, der eigentlich Antônio de Oliveira Filho heißt, war bei SSC Napoli einer der kongenialen Partner von Maradona. Der Angriff mit Bruno Giordano, Maradona und Careca bekam nicht umsonst den Spitznamen „Ma-Gi-Ca“. 73 Tore in 164 Spielen erzielte der 60-malige brasilianische Teamstürmer in seinen sechs Saisonen.
Gonzalo Higuain
Der Argentinier ist sowohl der teuerste Einkauf als auch der teuerste Verkauf der SSC-Klubgeschichte. 2013 wurde der Stürmer um 37 Millionen Euro als Cavani-Nachfolger von Real verpflichtet, 2016 wurde er um 90 Millionen Euro an Juventus verkauft. In den drei Saisonen bei Napoli erzielte Higuain 91 Treffer und wurde 2016 Serie-A-Schützenkönig (36 Tore).
Ciro Ferrara
Eigentlich wird der Verteidiger immer mit Juventus assoziiert. Bei den Turinern spielte er ja auch elf Saisonen. Den Rest seiner Fußballerkarriere verbrachte der gebürtige Neapolitaner aber bei der SSC. 1980 kam er als 13-Jähriger zum Klub, blieb bis 1994. Ferrara war also bei allen Erfolgen mit Maradona dabei und wurde in Neapel auch zum Teamspieler. 49 Mal trug er schließlich das italienische Trikot.
Gianfranco Zola
Der kleine Sarde sollte Ende der 1980er als der Nachfolger Maradonas bei der SSC aufgebaut werden. Den Durchbruch schaffte er in der letzten Saison des Argentiniers beim Klub. Zola selbst blieb bis 1993. Danach wurde er bei Parma und Chelsea zum Star. Heute ist er Co-Trainer von Ex-Napoli-Coach Maurizio Sarri bei den Londonern.
Edinson Cavani
Der Stürmer aus Uruguay profitierte drei Saisonen auch von den Ideen von Hamšík. Seine Torquote bei Napoli ist mit 78 Treffern in 104 Spielen beeindruckend. 2013 wechselte Cavani um 68 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain. Dort war er am Mittwoch in der Champions League gegen Manchester United nur Joker.
Alemão
Der Brasilianer Ricardo Rogério de Brito, der wegen seiner blonden Haarpracht den Künstlernamen „Der Deutsche“ trug, machte während seines Europa-Gastspiels von 1988 bis 1992 in Neapel Station. In 93 Spielen erzielte er als defensiver Mittelfeld-Stratege neun Tore, davon eines beim 3:3 im UEFA-Cup-Final-Rückspiel 1989 in Stuttgart.
Andrea Carnevale
Der Italiener beerbte den in die Jahre gekommenen Giordano. Vier Saisonen spielte er bei der SSC, war bei den großen Erfolgen dabei. In der Squadra Azzurra war Carnevale als Sturmpartner von Gianluca Vialli gesetzt, bis er im ersten Gruppenspiel der WM 1990 gegen Salvatore Schillaci ausgetauscht wurde, der das 1:0-Siegestor gegen Österreich erzielte und auch WM-Torschützenkönig wurde.
Fabio Cannavaro
Italiens bester Verteidiger der vergangenen 25 Jahre ist nicht nur gebürtiger Neapolitaner, sondern startete seine Karriere auch beim großen Klub der Stadt. Während der Maradona-Ära war er als Ballbub im Stadio San Paolo live dabei. 1995 verließ er Napoli Richtung Parma, danach spielte der Weltmeister von 2006 noch für Inter Mailand, Juventus und Real Madrid.
Fernando De Napoli
Mit diesem Namen muss man bei der SSC einfach Karriere machen. Der Mittelfeldspieler war ein fixer Bestandteil in der großen Erfolgsära des Klubs. Auch aus dem italienischen Team war De Napoli, der von den SSC-Fans den Spitznamen „Rambo“ bekommen hatte, von 1986 bis 1992 nicht wegzudenken.