Sport/Fußball

Herzog in Quarantäne: "Zwei Wochen sind schon lang"

Israels Fußball-Teamchef Andreas Herzog befindet sich seit Donnerstagabend in Herzliya in Quarantäne. Der ÖFB-Rekordteamspieler verlegte seine eigentlich für Freitag geplant gewesene Ankunft in Tel Aviv kurzfristig um einen Tag nach vor, um dem seit Freitag 8.00 Uhr bestehenden Einreisestopp zuvorzukommen.

Herzog wurde von einem Verbandsmitarbeiter am Flughafen abgeholt und direkt in seiner Apartment gebracht, das er nach derzeitigem Stand erst am 19. März wieder verlassen darf. "Man muss das Beste daraus machen und in jeder noch so blöden Lage das Positive sehen", sagte der 51-Jährige am Freitagnachmittag der APA.

"Zwei Wochen sind schon lang"

In den kommenden Tagen wird Herzog intensiv an der richtigen Taktik für das EM-Play-off-Semifinale am 26. März im Hampden Park von Glasgow gegen Schottland tüfteln, hin und wieder dürfte sich aber auch Langeweile einschleichen. "Derweil geht's noch, doch zwei Wochen sind schon lang", meinte der israelische Nationalcoach.

Neben Herzog und Sportdirektor Willi Ruttensteiner befinden sich derzeit auch der Präsident und der Generalsekretär des israelischen Verbandes wegen ihrer Reisen zur Nations-League-Auslosung in Amsterdam in Quarantäne. Ruttensteiners Isolation endet am kommenden Mittwoch, jene der übrigen drei Betroffenen zieht sich länger. Möglicherweise kann die Dauer noch etwas reduziert werden, diesbezüglich werden Gespräche geführt. "Aber da muss man abwarten", sagte Herzog.

Es droht ein Geisterspiel

Beim Wiener lebt die Hoffnung, am 17. März beim ersten Mannschaftstraining auf dem Platz stehen zu können. Definitiv fehlen werden an diesem Tag Klaus Lindenberger und Martin Stranzl, Herzogs Kollegen aus dem Trainerstab, die am 22. März direkt aus Österreich zum gemeinsamen Treffpunkt in Nordengland reisen. Auch die israelischen Legionäre wie etwa WAC-Goalgetter Shon Weissman reisen ohne Umweg über ihre Heimat auf die britische Insel.

Ob das Spiel in Schottland mit Fan-Beteiligung im Stadion über die Bühne geht, ist fraglich. "Auch wenn es ohne Zuschauer ein Vorteil für uns sein könnte - ein Geisterspiel in so einem wichtigen Match ist nicht lustig, das wünsche ich mir nicht", betonte Herzog.