Glasgow Rangers in Zahlungsverzug
Schotten sind bekanntlich geizig. Aber so geizig, dass sie schriftliche Verträge nicht einhalten? Mit 31. August hätten die Glasgow Rangers Rapid Wien viel Geld überweisen sollen für Stürmer Nikica Jelavic, der 2010 von Wien-Hütteldorf nach Glasgow gewechselt war. Wie man aus Glasgow hört, beträgt die aktuelle Rate mindestens 500.000 Euro.
Der finanzielle Engpass des schottischen Rekordmeisters ist leicht erklärt: Seit dem Frühjahr dieses Jahres müssen die Rangers eine Schuldenlast von 33 Millionen Euro an Steuernachzahlung tragen. Hoffnung kam auf, als der Milliardär Craig Whyte den Traditionsverein im Mai übernommen hat. Doch der Weg ist steiniger als erwartet, weil sich Whyte weigert, die Altlasten zu übernehmen.
Wundern über Ratenzahlungen
Rapid wurde von den Rangers über die Umwälzungen informiert - bis auf die Sekretärin mussten alle den Verein verlassen. Die Schotten versprachen zudem, alle Zahlungen einzuhalten, allerdings würden sich die Fristen nach hinten verschieben. Rapid-Manager Werner Kuhn möchte das nicht kommentieren: "Weil es sich um Details im Vertrag handelt. Und es wurde Stillschweigen vereinbart."
Auf Nachfrage wunderten sich einige Rapid-Kuratoriumsmitglieder generell über die Ratenzahlung beim Jelavic-Transfer. Davon wäre nie die Rede gewesen. Schottische Kreise bestätigen, dass über die ausgebliebene Rate hinaus eine weitere für nächstes Jahr vorgesehen ist.
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