Aitana Bonmatí und Vinícius Júnior sind die FIFA-Spieler des Jahres
Nach dem Ärger beim Ballon d'Or darf Vinícius Júnior doch noch jubeln. Der Brasilianer wurde beim Gala-Dinner des Weltverbandes FIFA in Doha zum Weltfußballer geehrt und trat die Nachfolge von Superstar Lionel Messi an. Im Oktober hatte er beim Ballon d'Or noch dem spanischen Europameister Rodri den Vortritt lassen müssen, was für große Verstimmungen bei seinem Club Real Madrid gesorgt hatte.
Bei den Frauen triumphierte wie im Vorjahr Aitana Bonmatí vom Champions-League-Sieger FC Barcelona. Die FIFA hatte die Ansetzung der Ehrung, die am Vorabend des Interkontinental-Pokals zwischen Real Madrid und CF Pachuca stattfand, erst kurzfristig bekanntgegeben.
Ancelotti als Welttrainer geehrt
Leverkusens Meistercoach Xabi Alonso musste bei der Wahl zum Welttrainer dem italienischen Maestro Carlo Ancelotti von Königsklassen-Sieger Real Madrid den Vortritt lassen. Bei der Wahl zur Welttorhüterin gewann die Amerikanerin Alyssa Naeher. Bei den Männern wurde Argentiniens Weltmeister-Torhüter Emiliano Martínez geehrt.
Im Oktober hatte die Wahl des Ballon d'Or bei Real Madrid noch für große Verärgerung gesorgt. Der Club war der Zeremonie im Pariser Théâtre du Châtelet ferngeblieben, nachdem durchgesickert war, dass kein Real-Spieler die begehrte Trophäe erhalten werde.
Schon dort war Vinícius Júnior der große Favorit auf den Sieg. Mit Real hatte er immerhin die Meisterschaft und die Königsklasse gewonnen. Doch der Stürmerstar, der in Spanien auch schon mehrmals Opfer von Rassismus geworden war, ist nicht unumstritten. Sein Hang zur Theatralik ruft auch Kritik hervor.
Andere Regularien als beim Ballon d'Or
Die FIFA ehrt seit 1991 den Weltfußballer. Zwischen 2010 und 2015 war die FIFA eine Kooperation mit der Amaury-Gruppe eingegangenen, in dieser Zeit wurde der Weltfußballer-Preis als „FIFA Ballon d'Or“ vergeben. Seitdem gibt es wieder zwei Preise für den besten Fußballer.
Die Regularien bei der FIFA-Wahl sind andere als beim Ballon d'Or, über dessen Vergabe lediglich Journalisten entscheiden. Bei der FIFA wurde von den Nationaltrainern, den Kapitänen der Nationalmannschaften, Journalisten sowie von Fans weltweit gewählt. Die Abstimmung war bis zum 10. Dezember möglich.