FIFA-Boss Infantino: Spaß-Kick zum Dienstantritt
Seine erste sportliche Niederlage als FIFA-Präsident kann Gianni Infantino ganz gelassen mit einem Lächeln nehmen. Zum Amtsantritt in der Zentrale des Fußball-Weltverbands lud der Schweizer am Montag zum Spaß-Kick auf den Zürichberg und versammelte zahlreiche Ex-Superstars wie Fabio Cannavaro oder Paolo Maldini um sich. Dass er an der Seite von Luis Figo bei ungemütlichem Schneeregen und Temperaturen knapp über Null die Erfolgserlebnisse den Gästen überließ, trübte seine Laune keinesfalls. „Die größte Herausforderung für mich war, das Spiel zu überleben“, scherzte der 45-Jährige im Trainingsanzug. „Der Muskelkater kommt noch.“
Die vom Nachfolger Joseph Blatters ausgerufene „Ära“ der Transparenz begann bei der FIFA ausgerechnet im tiefen Nebel unter Flutlicht. Im Gegensatz zu einigen Gegenspielern wie Clarence Seedorf gab sich Infantino aber keine Blöße und stand die Partien trotz der Kälte im Kurzarm-Trikot durch. „Manchmal blitzt sein Können durch“, bewertete der frühere Weltklasse-Trainer Fabio Capello den Auftritt vom Seitenrand.
Vergabe der WM 2026 „ziemlich dringend“
Obwohl das Präsidentenamt durch die Reformen zu einer Art Aufsichtsratschef umgewandelt wurde, pochte Infantino erneut darauf, nicht die Rolle eines Botschafters zu haben. „Ich würde nicht sagen, dass die Macht limitiert ist“, betonte der Walliser. „Ich wurde gewählt, um der Anführer der FIFA zu sein. Und der Anführer setzt den Ton.“ Nach dem ersten Tag in der Zentrale aber voraussichtlich eher wieder neben dem Platz.