Spanien nach 5:0-Torgala im EM-Achtelfinale, Polen bleibt sieglos
Spät, aber doch ist Mitfavorit Spanien im Turnier angekommen. Der Europameister von 2008 und 2012 feierte gegen die Slowakei in Sevilla einen 5:0-Erfolg, der aber nicht zum Gruppensieg gereicht hat. Aber alles der Reihe nach ...
Die Spanier behielten unter der Sonne Sevillas von Beginn an einen kühlen Kopf, dominierten sofort das Geschehen und den völlig überforderten Gegner aus der Slowakei, vergaben aber eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen durch Moreno, Sarabia oder Morata. Der hatte die allergrößte Möglichkeit zur Führung aus einem Elfmeter, den der slowakische Schlussmann Dubravka stark parierte (12.). Es war der mittlerweile zweite verschossene Penalty der Spanier bei dieser EURO.
SLOWAKEI – SPANIEN 0:5 (0:2)
Tore: 0:1 (30., Eigentor) Dubravka, 0:2 (45.+3) Laporte, 0:3 (56.) Sarabia, 0:4 (67.) Ferran Torres, 0:5 (71., Eigentor) Kucka.
Gelbe Karten: Duda, Skriniar bzw. Busquets, Alba.
Slowakei: Dubravka - Pekarik, Satka, Skriniar, Hubocan - Kucka, Hromada (46. Lobotka) - Haraslin (69. Suslov), Hamsik (90. Benes), Mak (69. Weiss) - Duda (46. Duris).
Spanien: Simon - Azpilicueta (77. Oyarzabal), E. Garcia (71. P. Torres), Laporte, Jordi Alba - Koke, Busquets (71. Alcantara), Pedri - Sarabia, Morata (66. F. Torres), Moreno (77. Traore).
Der Spanier Glück war, dass Dubravka in der 30. Minute einen fürchterlichen Aussetzer hatte. Ein Schuss von Morata ging an die Latte, prallte von dort hoch in die Luft. Dubravka versuchte den Ball über die Latte zu drehen und schlug ihn, von der Sonne geblendet, ins eigene Tor. Glücklich, aber verdient die Führung Spaniens.
Kantersieg
Der Favorit legte noch vor der Pause nach und erhöhte durch den eingebürgerten Innenverteidiger Laporte auf 2:0. Die Gegenwehr der Slowakei war kaum existent, auch nicht beim dritten Treffer, den Sarabia nach einem scharfen Stanglpass erzielte (56.) und noch weniger beim 4:0 durch Ferran Torres (67.). Ein zweites Eigentor der Slowaken durch Kucka (71.) fixierte schließlich das 5:0.
Blitztor
Im Parallelspiel in St. Petersburg legte Schweden los wie die Feuerwehr. Forsberg traf nach 82 Sekunden zum 1:0 gegen die Polen, das zweitschnellste Tor in der EM-Geschichte nach dem Russen Dimitri Kiritschenko, der 2004 gegen Griechenland (2:1) nach 67 Sekunden getroffen hatte. Danach hatten die Skandinavier das Geschehen meist im Griff, nur einmal hätte Polen beinahe ausgeglichen, als Stürmerstar Lewandoski in einer Aktion zwei Mal mit dem Kopf die Latte traf und ihm danach der zweite Abpraller sogar noch zwischen den Beinen durchrutschte.
SCHWEDEN – POLEN 3:2 (1:0)
Tore: 1:0 (2.) Forsberg, 2:0 (59.) Forsberg, 2:1 (61.) Lewandowski, 2:2 (84.) Lewandowski, 3:2 (94.) Claesson.
Gelbe Karten: Danielson bzw. Krychowiak, Glik.
Schweden: Olsen - Lustig (68. Krafth), Lindelöf, Danielson, Augustinsson - S. Larsson, Ekdal, Olsson, Forsberg (78. Claesson) - Quaison (55. Kulusevski), Isak (68. Berg).
Polen: Szczesny - Bereszynski, Glik, Bednarek - Krychowiak (78. Placheta), Klich (73. Kozlowski) - Jozwiak (61. Swierczok), Swiderski, Zielinski, Puchacz (46. Frankowski) - Lewandowski.
Nach Seitenwechsel waren es aber wieder die Schweden, die gefährlicher wurden. Immer wieder war Isak schwer zu halten. Getroffen hat aber erneut Forsberg aus einem Konter zum 2:0 (59.).
Keine zwei Minuten später gelang Polen der Anschlusstreffer durch Lewandowski – ebenfalls aus einem Konter. Der Bayern-Star legte mit seinem 69. Tor für Polen nach und stellte auf 2:2 (84.).
Zu diesem Zeitpunkt waren die Spanier Gruppensieger und Polen drängte auf den Aufstieg. Aber nur kurzfristig, denn die Schweden gewannen doch noch – Claesson traf in Minute 94 zum 3:2.
Die Spanier treffen auf Kroatien, die Slowaken sind wie die Polen ausgeschieden.