Sport/Fußball

Dutch-down in Budapest: Niederlande ausgeschieden

Die erste Überraschung in der K.o.-Phase setzte es am Sonntag in Budapest. Die Niederlande musste sich Tschechien mit 0:2 geschlagen geben. Aber: So ganz überraschend kommt es doch nicht: Seit es die Republik Tschechien gibt (1993), ist es bereits die vierte Teilnahme an einem EM-Viertelfinale. In diesem wartet am Samstag in Baku Dänemark.

Während die Niederländer mit einem wahren Torrausch ins Achtelfinale kamen (acht Treffer), kamen die Tschechen fast zu spät. Nachdem es Probleme mit der Tür der Chartermaschine von Prag nach Budapest gab, folgte das Abschlusstraining erst spät abends.

NIEDERLANDE – TSCHECHIEN 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 (68.) Holes, 0:2 (80.) Schick.
Rote Karte: De Ligt (55./Verhinderung einer Torchance)
Gelbe Karten: Dumfries, De Jong bzw. Coufal.
Niederlande: Stekelenburg - Dumfries, De Vrij, De Ligt, Blind (81. Timber), Van Aanholt (81. Berghuis) - De Roon (73. Weghorst), Wijnaldum, F. de Jong - Depay, Malen (57. Promes).
Tschechien: Vaclik - Coufal, Celustka, Kalas, Kaderabek - Holes (85. Kral), Soucek - Masopust (79. Jankto), Barak (92. Sadilek), Sevcik (85. Hlozek) - Schick (92. Krmencik).

Aufenthaltsort zu Beginn des Spiels war zumeist im Strafraum der Tschechen. Diese verteidigten aber geschickt und schickten gelegentlich Schick, die Solospitze, im Konter auf die Reise. Die beste Chance vergab aber Barak, bei dessen Schuss De Ligt gerade noch seine Fußspitze dazwischen brachte. Die Niederländer? Waren überlegen, schossen aber nicht einmal auf das Tor.

Nach der Pause wurde es bitter für die Niederländer: Nach einem Zuspiel des starken Depay lief Malen alleine Richtung Tor, doch eine großartige Reaktion von Goalie Vaclik verhinderte die Führung. Dann geriet ein niederländischer Starverteidiger ins Rot-Ligt-Milieu: De Ligt spielte den Ball mit der Hand, sodass Schick nicht auf das Tor zulaufen konnte. Konsequenz: Gelb, nach VAR-Studium aber Rot (55). Die Tschechen witterten ihre Chance und Tomas Holes traf nach einem Corner per Kopf (68.). Es kam noch schlimmer für den Europameister von 1988: Leverkusens Patrick Schick sorgte mit seinem vierten Tor bei dieser EM für die Entscheidung (80.).

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