Achtelfinal-Aus für Italien: Die Schweiz blamiert den Europameister
Ein Albtraum, ein Debakel, eine Blamage – so wird es in den italienischen Sonntagszeitungen zu lesen sein. Und dabei handelt es sich ausnahmsweise um keine journalistische Übertreibung: Die Squadra Azzurra hat gegen die Schweiz ihr blaues Wunder erlebt, nach einer peinlichen Vorstellung heißt es für den aktuellen Europameister bereits nach dem Achtelfinale: Ciao!
Mit ihrer Ballsicherheit und Aggressivität stellte die Schweiz den Titelverteidiger von Beginn an vor massive Probleme, um nicht zu sagen: vor unlösbare Rätsel. Die Italiener nahmen in dieser Partie nur die Zuseherrolle ein, phasenweise grenzte die Lethargie schon an Arbeitsverweigerung.
Bei einem Angriff von Embolo konnte Goalie Donnarumma einen Gegentreffer noch verhindern (24.), in der 37. Minute war dann auch der beste Italiener ohne Chance. Freuler konnte sich den Ball im Strafraum in aller Ruhe annehmen und brachte die Schweizer hochverdient in Führung.
Tor nach 27 Sekunden
Beim Anstoß zu den zweiten 45 Minuten blamierten sich die Italiener bis auf die Knochen. Obwohl der Europameister im Ballbesitz war, dauerte es keine halbe Minute, bis die Schweiz auf 2:0 erhöhte. Stürmer Vargas traf mit einem sehenswerten Schlenzer ins Kreuzeck.
Italien war nicht in der Lage, den Schweizern gefährlich zu werden. Dazu brauchte es dann schon die Unterstützung des Gegners. Schär hätte beinahe ein Eigentor erzielt (50.).
In Italien werden nach dieser Schmach Diskussionen rund um Teamchef Luciano Spalletti einsetzen, in der Schweiz darf nach diesem Auftritt weiter geträumt werden. Im Viertelfinale wartet der Sieger aus England – Slowakei. Und die Schweiz wird Favorit sein.