Sport/Fußball

Deutschland im Tal der Tränen: Warum Nagelsmann nach dem EM-Aus grinsen musste

Deutschlands Bundestrainer Julian Nagelsmann hat nach dem bitteren EM-Aus in einer Stimmung aus Trauer und Trotz den WM-Sieg 2026 als Ziel ausgerufen. "Das Traurigste ist, dass eine Heim-EM in meiner Karriere wahrscheinlich nicht mehr kommt. Das tut weh und auch, dass man zwei Jahre warten muss, dass man Weltmeister wird, tut auch weh", sagte der Bundestrainer in der Pressekonferenz nach dem 1:2 nach Verlängerung im EM-Viertelfinale am Freitag in Stuttgart.

Nach einer kurzen Pause nach dieser Aussage führte Nagelsmann mit einem Grinsen in Richtung der Journalisten aus. "Die gefällt euch die Aussage, da werden die Augen groß. Was soll ich sagen, dass wir in der Vorrunde ausscheiden? Natürlich wollen wir Weltmeister werden, das will jede Mannschaft, die teilnimmt in der Quali", sagte der Teamchef. Schon für seinen nächsten Kader kündigte Nagelsmann personelle Veränderungen an - ohne Namen zu nennen. "Wir werden uns in Ruhe Gedanken machen, was für die Nations League das Richtige ist", sagte er.

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Die Enttäuschung nach dem Viertelfinal-Out war beim Gastgeber groß. Von einer unverdienten Niederlage war die Rede. Der 34-jährige Toni Kroos erlebte in Stuttgart sein letztes Spiel als Profi, und es endete auf die schmerzhafteste Art und Weise. "Wir haben alle alles reingelegt, um nicht zu verlieren. Da waren wir sehr nah dran, umso bitterer ist es", sagte Kroos.

Bei den Tausenden Fans auf den Tribünen des Stuttgarter Stadions und in den Fanzonen im ganzen Land waren die Tränen geflossen. Der Traum vom vierten EM-Titel ist nach drei beschwingten Wochen mit Torfesten und mitreißenden Spielen zwei Schritte vor dem Finale vorüber. "Die Enttäuschung ist riesig, so eine Heim-EM kommt nur einmal im Leben", sagte Joshua Kimmich. "Viel können wir uns nicht vorwerfen, außer, dass wir die Chancen nicht gemacht haben."