Sport/Fußball

Sturm verspielt noch den dritten Rang

Sturm Graz konnte eine zufriedenstellende Saison nicht krönend abschließen: Die Grazer erreichten zuhause gegen Ried nur ein 0:0. Damit sind die Steirer Vierter und müssen in der Europa League in der dritten Qualifikationsrunde einsteigen, bei einem Cupsieg der Austria schon in der zweiten. Altach ist fix in der dritten Qualifikationsrunde.

Interessant waren einige Personalentscheidungen: Bei den Steirern feierte der 18-jährige Schützenhofer im Tor anstelle des verletzten Gratzei sein Debüt, bei Ried saßen nach Oliver Glasners unsanftem Abgang zum Lokalrivalen LASK Ewald Brenner und Thomas Sageder auf der Bank. Währenddessen wurde Glasner auf Transparenten als Verräter beschimpft. Der Innsbrucker Bergmann wird ins Innviertel wechseln, als Lainer-Ersatz.

Sturm hätte mit einer Führung in die Halbzeit gehen können, Tadic vergab die größte von vielen Chancen, sein Kopfball ging knapp über die Latte. Die Schuhe hat es keinem der 13.000 im Stadion ausgezogen, Ausnahme war Sturms Schick, der einmal einen Fußball-Treter verlor. Ansonsten waren die Gastgeber optisch überlegen, am Ende fehlte aber der nötige Nachdruck. "Wir waren am Ende platt", gab Donis Avdijaj zu. "Dass es mit Platz 3 nichts geworden ist, wurmt mich extrem", sagt Trainer Franco Foda.

Graz, UPC-Arena, 13.178, SR Weinberger

Sturm: Schützenauer - Schick, Madl, Kamavuaka, Klem - Hadzic, Lovric (86. Akiyoshi) - Schloffer (86. Scharifi), Offenbacher (64. Beichler), Avdijaj - Tadic

Ried: Gebauer - Reifeltshammer, Trauner, Pichler - Lainer, Streker (77. Janeczek), Polverino, Kragl, Elsneg (67. Th. Fröschl) - Walch (67. Murg), Thomalla

Gelbe Karte: Hadzic bzw. Reifeltshammer

Abschlusstabelle

Franco Foda (Trainer Sturm): "Wir haben alles versucht, waren zu Beginn sehr präsent, haben auch über die Flügel gut agiert, die zahlreichen Chancen aber leider nicht genutzt. Wir haben es in der ersten Hälfte verabsäumt, dieses Tor zu machen. In der zweiten Hälfte hat der finale Pass gefehlt, wir sind im Strafraum nicht gut gestanden. Die Verletzungen sollen keine Ausrede sein. Im ersten Moment sind wir enttäuscht, nicht Dritter geworden zu sein, anderseits haben wir aber zehn Spiele zuhause nicht verloren, und mit dem Frühjahr können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein."

Thomas Sageder (Co-Interimstrainer Ried): "Diese Woche war nicht die einfachste in Ried, wir sind aber glücklich über den Auswärtspunkt. Die Mannschaft ist sehr professionell mit der Situation umgegangen."

Dieter Elsneg (Spieler Ried): "Grundsätzlich ist es ein gerechtes Remis. Sturm hatte in der ersten Hälfte gute Chancen, wir hatten aber auch unsere Möglichkeiten und können mit dem Ergebnis mehr als Sturm zufrieden sein. Wir wollten die ersten Punkte gegen Sturm in dieser Saison einfahren, nach der Trainer-Überraschung tut dieses positive Resultat in Graz gut."