Sport/Fußball

5:0! Sturm zerlegt Salzburg, Sportchef Schicker geht nach Deutschland

Daheim ist es doch am schönsten. Nachdem Sturm in der Champions League nach Klagenfurt ausweichen musste, merkte man die Freude bei den Spielern und Fans, dass man wieder in Graz spielen durfte. Mit dem Ergebnis, dass es den ersten Liga-Sieg gegen Salzburg seit mehr als zwei Jahren gab. Spitzenspiel war es auf dem Platz insofern keines, weil  die Gäste für ein gleichwertiges Duell viel zu schwach waren und sich mit 0:5 abschießen ließen. 

Auf Trainer Pep Lijnders wartet viel Arbeit. Wenn er überhaupt nach solchen Darbietungen bleiben darf. 

Schon nach sieben Minuten jubelten die rund 15.000 Fans, als Jatta einen herrlichen Konter abschloss – der Treffer wurde aber korrekterweise wegen Abseits aberkannt. Die Grazer ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und stürmten weiterhin. Und so dauerte es nur acht Minuten, bis ein Treffer auch zählte. Nach einem Corner kam der Ball über Umwegen zu Neuerwerbung Malick Yalcouye, dessen Schuss Salzburgs Blank noch abfälschte. Der Mittelfeldspieler aus Mali, der außerhalb des Platzes sehr zurückhaltend ist, wird immer mehr zum Glücksfall. 

Einbahnstraßen-Kick

Die Grazer beherrschten das Spiel, Salzburgs Entlastungsangriffe hatten nicht einmal statistischen Wert. Gefährlicher war Sturm, bei einem Kopfball aus guter Position behinderten sich Jatta und Chukwuani gegenseitig. Gar niemand, auch keine Salzburger behinderten nach einer halben Stunde Mika Biereth beim Kopfball, der Ball ging von der Stange via Blaswich ins Tor – 2:0.

Und Salzburg? Einzig der zuletzt kritisierte Goalie Blaswich zeichnete sich einige Male aus. Sturm machte enorm viel Druck, ging intensiv auf die zweiten Bälle, die Gäste konnten nur reagieren. Und im Ballbesitz zeigte sich Sturm im gefährlichen Drittel passsicherer.

Und der Däne Biereth nützte die Schwäche  der Gäste ein weiteres Mal und  traf zum 3:0 (51.). Salzburg zerfiel in alle Einzelteile wie beim 0:4 gegen Brest, in der 62. Minute durfte Biereth nach einem Zuspiel seines dänischen Landsmannes Böving jubeln. Und die Anhänger besangen Mika Biereth, der unmittelbar nach der Pause dem Sturm-Anhang noch so richtig eingeheizt hatte.

Sturm agierte, als wäre es ein Trainingsspiel und kam in der 76. Minute durch Emanuel Aiwu per Kopf zum 5:0.

Für die Gäste lief alles schief, so hoch  verloren die Salzburger zuletzt 2008 gegen Rapid (0:7). Und die Wochenbilanz nach dem 0:4 gegen Brest: 0:9. Das gab’s in der Red-Bull-Ära noch nie. 

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Abseits des herrlichen steirischen Fußball-Tages ist der fixe Abgang des erfolgreichen Sportchefs Andreas Schicker das große Thema. Der Wechsel des 38-Jährigen zu Hoffenheim ist fix und wird demnächst offiziell verkündet werden.  

Hohe Ablösesumme

Die Ablösesumme soll im siebenstelligen Bereich liegen, Schicker soll laut KURIER-Informationen mehr verdienen als sein Vorgänger Alexander Rosen, der bis Ende Juli elf Jahre im Amt war. „Ich werde in den nächsten Tagen für eine geordnete Übergabe sorgen. Ich habe schon länger gesagt, dass ich in die Bundesliga will. Und jetzt in der Länderspielpause ist der richtige Zeitpunkt, um sich einzuarbeiten“, sagt Schicker.

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