Rapid unterlag Winterkönig Salzburg in Hütteldorf mit 0:1
Die längste Negativserie in der Rapid-Geschichte hält an: Auch im 21. Pflichtspiel in Folge konnte Salzburg nicht besiegt werden. 20.400 Fans sahen 101 Minuten lang eine spannende, ausgeglichene Partie. Aber am Ende setzte sich der alte und neue Winterkönig mit 1:0 (1:0) wieder einmal durch.
Rapid war erneut mit nur einer (erzwungenen) Änderung in der Innenverteidigung gestartet: Nach Max Hofmann und Terence Kongolo bekam Leo Querfeld mit Michael Sollbauer im dritten Spiel unter Trainer Robert Klauß den dritten Partner.
Salzburg-Trainer Gerhard Struber veränderte mehr und ließ vor dem Entscheidungsspiel um den Umstieg in die Europa League am Dienstag gegen Benfica Lissabon die Stammkräfte Strahinja Pavlovic, Andreas Ulmer und Mads Bidstrup auf der Bank.
Der Rasen war trotz der neuerlichen Schneefälle Samstagmorgen beim letzten Schlager des Bundesliga-Jahres 2023 in ordentlichem Zustand. Einer der wenigen Platzfehler wäre bei einem Rückpass beinahe Niki Hedl zum Verhängnis geworden, der Tormann erlief den Ball noch vor der Linie (7.).
Eigene Angriffe gab es von den anfangs passiven Salzburgern nicht – bis zum 0:1 in Minute 19. Davor war Rapid überlegen und hatte nach Grüll-Flanke durch Guido Burgstaller die erste Möglichkeit (14.).
Während die Hütteldorfer aus mehreren Standards nicht gefährlich wurden, reichte dem Meister der erste Eckball zur Führung. Ein schöner Corner-Trick landete bei Luka Sucic, der mit dem Außenrist flankte. Ebenso gekonnt war der Abschluss von Kamil Piatkowski. Mit dem Hinterkopf erzielte der Pole sein erstes Tor. Salzburg traf damit im 18. Ligaspiel gegen Rapid in Folge – Rekord.
Auch danach bemühte sich Rapid mehr um ein gepflegtes Spiel nach vorne, aber die Gäste verteidigten gekonnt. Erst im Finish der ersten Hälfte gab es echte Torchancen. Matthias Seidl wählte mit einem Schuss aus spitzem Winkel die falsche Entscheidung – Burgstaller hatte sich freigelaufen (41.).
Salzburgs schönste Kombination brachte Oscar Gloukh in eine gute Schussposition, der Abschluss fiel aber zu zentral aus (45.).
So ging es auch nach dem Aufwärmen in der Kabine zwischen den torgefährlichsten Teams der Liga weiter. Hedl konnte gleich zwei Mal gegen Roko Simic retten. Dazwischen gab es beinahe einen Fall für den VAR: Piatkowski rettete noch vor Burgstaller, das angezeigte Abseits war keines (53.).
In Minute 70 war es umgekehrt: Burgstaller staubte ab, Schiedsrichter Walter Altmann gab das Tor. Nach vierminütiger (!) Überprüfung kassierte der VAR das vermeintliche 1:1 wegen eines hauchdünnen Abseits doch.
Nach 81 Minuten gab es das Debüt von Dennis Kaygin für eine ebenbürtige Rapid-Elf. Nach 92 Minuten kam es zum nächsten VAR-Einsatz: Samson Baidoos 0:2 war ebenso knapp Abseits.
Das verlängerte die Nachspielzeit. Nach 100 Minuten vergab Querfeld die letzte Ausgleichschance.
Damit steht der nächste Ligarekord: Salzburg ist seit nunmehr 24 Auswärtsspielen ungeschlagen und überbietet Wacker Innsbruck.