Sport/Fußball

Frühjahrs-Auftaktsieg für Austria

Bei Minus acht Grad kann man sehr viel unternehmen. Zum Beispiel vor dem Kamin sitzen und in den Fernseher schauen, Glühwein trinken, wenn man sich sportlich betätigen möchte Ski fahren oder Rodeln gehen. Aber Fußball spielen oder - noch schlimmer - anderen beim Fußballspielen zuschauen, fällt einem als mögliche Aktivität ad hoc sicher nicht ein.

Dennoch fanden 6250 offiziell als Zuschauer angegebene Menschen, die sich offensichtlich besonders für diesen Sport erwärmen können, am Samstag den Weg in die Generali Arena zum Frühjahrs-Auftakt Austria gegen Ried. Gespielt wurde auf einem Rasen, der dank einer Heizung nicht gefroren war, von außen betrachtet aber nicht ein hochstehendes Spiel erwarten ließ.

Erwärmend

Die Austrianer, deren neuer Trainer Ivica Vastic bei seinem Einstand personell einiges veränderte und Jun, Simkovic und Grünwald auf die Bank und Linz und Mader auf die Tribüne verbannte, widerlegten diese Annahme schon in der 9. Minute. Neuzugang Roman Kienast sah und bediente mit einer Flanke ideal Alexander Gorgon, der mit einem herrlichen Volleytreffer auf 1:0 stellte und schon in der ersten Runde wohl das Tor des Monats erzielte.

Der Austria-Motor lief danach auf Touren, auffallend schnell schaltete man in dieser Phase von Defensive auf Offensive um, kam allerdings durch Holland nur zu einer Halbchance. Weil die Wiener aggressiver als die Rieder zu Werke gingen, wirkten die Oberösterreicher bis auf zwei weitere Halbchancen von Casanova und Hinum harmlos. Nach einer halben Stunde passte sich das Spiel den Temperaturen an und kühlte ab.

Auch nach der Pause taute die Partie nicht wirklich auf. Im Gegenteil, beide Teams investierten ihre Kräfte darin, auf dem rutschiger werdenden Geläuf eine gute Figur zu machen. Spielerische Linien waren bestenfalls in Ansätzen erkennbar.

Geplänkel

Ried mühte sich redlich, aber ohne Austria-Goalie Lindner zu einer Bewegungstherapie zu zwingen. Bei einem Schussversuch von Beichler musste Lindner nicht einmal eingreifen. Die Austria wiederum agierte, als fürchte sie um die knappe Führung. Nur zaghaft wagte man sich in die Offensive, weshalb Torchancen nur ein Wunschtraum blieben, ehe Dilaver im Finish der Kragen platzte und der Verteidiger mit einem Schuss Rieds Torhüter Gebauer prüfte.

Gorgon erlöste Trainer wie Fans sieben Minuten vor dem Ende mit seinem zweiten Treffer nach schöner Kombination und idealer Vorarbeit von Tadic (83.).

Die in der Vorbereitung intensive und akribische Arbeit der Violetten an ihrem eigenen Defensiv-Verhalten trug am Samstag Früchte, auch weil die Rieder diesmal an Harmlosigkeit kaum zu überbieten waren.

Weiterführende Links

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Spielbericht

  • Ergebnisse

  • Spielbericht

  • Ergebnisse

  • Reaktion