Sport/Fußball

Frauenfußball mit Herz: Viel Neues zum Saisonstart

Zwei Jahre ist es her, dass das Frauen-Nationalteam bei der EM in den Niederlanden den Frauenfußball salonfähig gemacht hat. Aber wirklich getan hat sich in Österreich nichts. 

Die Bundesliga, die an diesem Wochenende angepfiffen wird, plätscherte vor sich hin. Bis der ÖFB dann letzte Saison mit Planet Pure eine Firma gefunden hat, die als Namensgeber für die Frauen-Bundesliga fungiert und damit für vier Jahre als Geldgeber. Zudem setzte auch der ORF auf Frauenfußball und übertrug live. Es waren wichtige Schritte nach vorne.

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In diesem Sommer zog der ÖFB, der den Frauenfußball organisiert, mit einer großangelegten Vermarktungsoffensive nach, die am Dienstag auf einer Pressekonferenz präsentiert wurde. "Die Spielerinnen und Vereine sorgen für tollen Sport, wir haben einen Liga-Sponsor und viele TV-Flächen. Jetzt ist die Möglichkeit da, eine große Kampagne zu starten", sagt Kevin Bell. Der arbeitet im Bereich Medien & Kommunikation. 

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Mit Herz spielen

Zusammen mit Simon-Peter Charamza und einem Kamera-Team von ÖFB TV hat er sich für zweieinhalb Wochen auf Österreich-Tour gemacht und sammelte bei den zehn Bundesligisten Foto- und Videomaterial. Die sollen auf ÖFB-TV, Facebook und Instagram erschienen. Zudem gab es auch einen Mediaday im Stadion des Wr. Sport-Clubs, bei dem je eine Schlüsselspielerin der Bundesligaklubs einen Tag lang für Aufnahmen zur Verfügung stand. So wurden schon Teaser aufgenommen, um sämtliche 90 Saisonspiele ankündigen zu können. 

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Das Motto dieser Arbeiten hieß "#mitHerz". Bell: "Ist angelehnt an ,OneHeartOneGoal’, den Claim des Frauen-Nationalteams und steht gleichzeitig für die Werte des Frauenfußballs, dort wird zweifellos ,mit Herz’ gespielt."

Und so gibt es mit dem Material eine weitere Neuerung. Der ORF wird weiterhin zumindest zehn Spiele live übertragen, aber es wird in den nächsten Wochen immer freitags um 21.15 Uhr auch "#mit Herz – Das Frauenfußball-Magazin" gesendet. Live werden die Spiele aber nicht nur im ORF zu sehen sein, auch ÖFB TV und Ländle TV werden in Internet übertragen. Bell: "Erstmals wird es in jeder Runde zumindest ein Live-Spiel geben."

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Neuerungen bei den Bewerben

Vermarktungsoffensive und mehr Livespiele sind nur zwei von fünf Neuerungen in dieser Saison. Es gibt auch Neuerungen bei den Bewerben. So wird die 2. Liga österreichweit gespielt. Und es gibt einen eigenen Bewerb für die B-Teams der Bundesligavereine, Future League genannt.  „Hier können sich junge, ambitionierte Spielerinnen untereinander messen, aber auch leichter Einsatzzeiten bei den A-Teams sammeln“, sagt Isabel Hochstöger, die im ÖFB für die Organisation des Frauenfußballs verantwortlich ist. Die Nachwuchsteams spielen unmittelbar vor oder nach den Bundesligateams.

Für die Vereine ist auch neu, dass der ÖFB ihnen ein Analysetool zur Verfügung stellt. Alle 90 Spiele werden gefilmt, jedes Tor, jede Standardsituation kann aufgerufen und analysiert werden. Die Firma "Die Ligen" macht dies für den ÖFB schon im Bereich der Nachwuchs-Nationalteam. 

Und auf Basis dieses lückenlosen Filmmaterials wird für die Fans eine Tor-Show zusammen gestellt. Ein Ausgangspunkt der Marketingoffensive war auch die Art und Wiese, wie man den Abschied von Nina Burger aus dem Nationalteam medial transportiert hat. Die Rekordspielerin ist auch einer der Stars der neuen Saison. Die 31-Jährige ist nicht nur am Freitag erster Gast im Frauenfußball-Magazin, sondern spielt am Sonntag für Neulengbach im ersten Live-Spiel der Saison gegen Sturm Graz. Das Niveau der Liga wird sicherlich auch durch Isabelle Meyer gehoben. Die 31-jährige Schweizerin ist im Sommer aus der deutschen Bundesliga zu Meister St. Pölten gewechselt. Bei Sand spielte sie jahrelang an der Seite von Nina Burger.

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