Sport/Fußball

Schock für Herzog: Kühbauers LASK besiegelt den Admira-Abstieg

Freitag, 19 Uhr: Anpfiff für den wohl spannendsten Abstiegskampf in der österreichischen Bundesliga – zumindest seit der Reform und Einführung der Qualigruppe. Vier Mannschaften mussten vor dem letzten Spieltag noch zittern, ein Thriller mit drei Schauplätzen war garantiert.

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Den ersten Aufreger gab es in Altach schon vor Beginn. Gegner WSG Tirol, der schon fix als Sieger der Qualigruppe feststand, trat mit einer B-Elf an. Trainer Silberberger schonte zahlreiche Stammkräfte fürs Play-off am Montag. Hartberg baute gegen die SV Ried auf den Heimvorteil, die Admira musste in Pasching gegen den LASK antreten.

LASK – ADMIRA 3:1 (3:0)
Tore: 1:0 (14.) Balic, 2:0 (19) Balic, 3:0 (33.) Goiginger, 3:1 (56.) Lukaecvic.
Gelbe Karten: Sako, schmidt bzw. Vodhanel, Malicsek, Luan, Nikolow.
LASK: Schlager – Potzmann (70. Flecker), Sako (46. Boller), Filipovic (75. Holland), Renner - Jovicic, Hong - Goiginger, Horvath (65. Schmidt), Nakamura – Balic (65. Gruber).
Admira: Leitner - Zwierschitz, Luan (65. Major), Bauer (46. Nikolow), Ostrzolek - L. Malicsek, Ebner - Gattermayer, Vodhanel (34. Surdanovic), Lukacevic – Mustapha (46. Schmiedl; 75. Starkl).

2. Minute: Altach startete topmotiviert, ein Sieg gegen die WSG würde den fast schon für nicht mehr möglich gehaltenen Klassenerhalt aus eigener Kraft bedeuten. Trainer Magnin war kein Trick zu schade, die Auswärtsdressen sollten Glück bringen.

Und taten dies auch gleich. Ein Tartarotti-Freistoß blieb in der Mauer hängen, fand aber über Umwege doch noch irgendwie den Weg über die Linie, es war ein Eigentor von Forst. Die Vorarlberger zu diesem Zeitpunkt gerettet, plötzlich war die Admira am Schleuderstuhl.

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5. Minute: Dort blieben die Südstädter jedoch nicht lange. Weil Avdijaj Hartberg nach einem schönen Haken im Strafraum gegen Ried mit 1:0 in Führung brachte. Und die Innviertler damit auf den letzten Platz katapultierte.

10. Minute: Glück für Altach. Ogrinec traf für die WSG nur die Stange. Ein Gegentor würde die Vorarlberger wieder in Liga zwei befördern.

SCR ALTACH – WSG TIROL 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 (3., Eigentor) Forst, 2:0 (53.) Strauss, 2:1 (73.) Vrioni.
Gelb-Rote Karte: Nimaga (68.).
Gelbe Karten: Nuhiu, Strauss bzw. Ogrinec.
Altach: Casali – Strauss (74. Bukta), Zwischenbrugger (75. Netzer), Ndiaye, Nanizayamo, Schreiner (67. Edokpolor) - Tartarotti, Nimaga, Haudum (86. Gaudino) - Nuhiu, Monschein (67. Reiter).
WSG: Ozegovic - Bacher, Behounek, Stumberger, Wallner – Ogrinec (46. Müller), Naschberger (65. Sabitzer) – Ranacher (66. Rogelj), Ertlthaler (46. Skrbo), Prica – Forst (66. Vrioni).

14. Minute: Es ging Schlag auf Schlag – nächster Wechsel im Tabellenkeller. Balic ließ Admira-Keeper Leitner mit einem Schuss ins lange Eck keine Chance und den LASK jubeln. Die Rote Laterne wanderte somit wieder in die Südstadt, der LASK auf Kurs Richtung Play-off.

20. Minute: Wieder der LASK, wieder Balic. Diesmal traf der Linzer Stürmer ins kurze Eck. Der erste Sieg unter Coach Kühbauer rückte näher, der würde auch Platz zwei bedeuten und die Chance auf einen Platz im Europacup. Die Admira brauchte hingegen dringend Schützenhilfe der WSG.

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33. Minute: Nächster Tiefschlag für Coach Herzog und seine Admira. Goiginger erhöhte für den LASK auf 3:0. Eine Körpertäuschung reichte gegen die schwach verteidigenden Südstädter, um frei zum Abschluss zu kommen. Für die Admira wurde es immer enger.

53. Minute: Ein Tor im Ländle gab es auch – allerdings nicht für die WSG. Die Tiroler verabsäumten es gleich zweimal zu klären, Strauss traf per Außenrist zum 2:0 und verwandelte das Stadion in ein Tollhaus.

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56. Minute: Die Admira stand mit dem Rücken zur Wand, doch Lukacevic sorgte mit dem 1:3 für ein Lebenszeichen. Sollte da doch noch was gehen?

68. Minute: Altach machte es noch einmal spannend, Nimaga sah nach einem Ellbogencheck Gelb-Rot.

72. Minute: Tor in Hartberg, mittlerweile nur noch Nebenschauplatz! Chabbi glich für Ried aus.

TSV HARTBERG – SV RIED 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 (5.) Avdijaj, 1:1 (72.) Chabbi.
Gelbe Karten: Diarra bzw. Keine.
Hartberg: Sallinger - Farkas, Horvat (81. Steinwender), Gollner, Klem – Kainz (71. Sturm), Diarra, Aydin (81. Niemann), Heil - Avdijaj, Tadic (64. Paintsil).
Ried: Sahin-Radlinger - Gragger, Meisl, Plavotic, Pomer (90. Satin)– Wießmeier (70. Mikic), Stosic, Ziegl, Nene (58. Chabbi) – Bajic (89. Seiwald), S. Nutz.

73. Minute: Vrioni verkürzt für die WSG auf 1:2, Altach zitterte, die Admira hoffte. Vergeblich.

85. Minute: Reiter vergab Altachs Matchball.

95. Minute: Noch eine Ecke für die WSG. Doch Behouneks Schuss wird abgeblockt.

Schlusspfiff! Tirols Play-off-Gegner heißt LASK, Altach bleibt genau wie Hartberg und Ried erstklassig, die Admira steigt ab. 

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"Ich bin zutiefst traurig", fehlten Admira-Goalie Andreas Leitner nach der Partie die Worte: "Mir tut es so leid für die Mannschaft, den ganzen Verein, die Fans." 

Trainer Andreas Herzog gab sich selbstkritisch: "Die Enttäuschung ist riesengroß. Es geht jetzt nicht um mich persönlich, sondern um den Verein. Ich habe die letzten Wochen auch nicht die richtigen Mittel gefunden." Sein Team sei in der ersten Halbzeit nicht "präsent genug" gewesen: "Jetzt sind wir dafür bestraft worden." 

Wie und ob es mit Herzog bei der Admira weitergeht ist noch fraglich: "Das ist jetzt alles noch zu früh. Was mit mir passiert ist zweitrangig."

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