Sport/Fußball

Torgala gegen Russland: Dänemark folgt Belgien ins EM-Achtelfinale

Langsam, aber sicher füllt sich das Achtelfinal-Tableau. Die Belgier beenden nach einem 2:0 gegen Finnland die Gruppe B als Erster, wissen aber ihren Gegner noch nicht. Nur, dass es am Sonntag in Sevilla ein Gruppendritter sein wird. Die Dänen nutzten ihre letzte Chance nicht nur, sondern beenden nach einem 4:1-Sieg über Russland die Gruppe gar noch als Zweiter. Am Samstag ist in Amsterdam Wales der Achtelfinal-Gegner. Finnland darf als Dritter noch hoffen, die Russen verabschieden sich.

RUSSLAND – DÄNEMARK 1:4 (0:1)
Tor: 0:1 (38.) Damsgaard, 0:2 (59.) Poulsen, 1:2 (70.) Dsjuba, 1:3 (79.) Christensen, 1:4 (82.) Maehle.
Gelbe Karten: Kudriaschow, Diweew bzw. Delaney.
Russland: Safonow - Fernandes, Diweew, Dschikia, Kudriaschow (67. Karawajew), Kusjajew (67. Muchin) - Osdojew (61. Schemaletdinow), Sobnin - Mirantschuk (61. Sobolew), Dsjuba, Golowin.
Dänemark: Schmeichel - Christensen, Kjaer, Vestergaard - Wass (60. Stryger Larsen), Höjbjerg, Delaney (76. Jensen), Maehle - Braithwaite (85. Cornelius), Poulsen (60. Dolberg), Damsgaard (72. Norgaard).

Die Ausgangsposition war klar: Die Belgier, Nummer eins der FIFA-Weltrangliste, standen als Achtelfinalist fest, der Rest war offen.

Die Dänen kämpften in Kopenhagen mit Offensivkraft um die letzten Chance, die Russen verteidigten aber lange Zeit geschickt. Bis zur 38. Minute: Da fasste sich der erst 20-jährige Mikkel Damsgaard aus 17 Metern ein Herz und erzielte mit einem herrlichen Schuss sein fünftes Länderspieltor.

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Hitzeschlacht

In St. Petersburg rannten die Belgier auf ein Tor. Doch vor 34.000 wenig begeisterten Fans war zumeist kein Durchkommen gegen eine aus Finnen bestehende Menschenmauer. Bei einer Chance von Doku zeichnete sich Hradecky aus. Die flüssigste Aktion gab es in der 35. Minute, als Referee Brych zur Trinkpause lud – auch in der nördlichsten Millionenstadt war es heiß.

FINNLAND – BELGIEN 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 (74., Eigentor) Hradecky, 0:2 (81.) R. Lukaku.
Finnland: Hradecky - Raitala, Toivio, Arajuuri, O'Shaughnessy, Uronen (70. Alho) - Lod (91. Forss), Sparv (59. Schüller), Kamara - Pohjanpalo (70. Kauko), Pukki (91. Jensen).
Belgien: Courtois - Boyata, Denayer, Vermaelen - Trossard (75. Meunier), De Bruyne (91. Vanaken), Witsel, Chadli - Doku (76. Batshuayi), R. Lukaku (84. Benteke), E. Hazard.

Nach der Pause wurde es an beiden Schauplätzen richtig gut. Das nächste Tor fiel wieder in Kopenhagen. Nach einem katastrophalen Rückpass von Zobnin bedankte sich Yussuf Poulsen artig mit dem 2:0 (59.). Dann gab es ein Elfergeschenk für die Russen, Artem Dsjuba verkürzte auf 1:2 (70.).

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Auch in St. Petersburg klingelte es, zunächst wurde Lukakus Tor wegen Abseits aberkannt, dann hatte ausgerechnet der sonst so starke Hradecky Pech. Ein Kopfball von Vermaelen ging ans Aluminium, dort sprang dieser über die Hand des Leverkusen-Keepers ins Tor (74.). Es kam noch schlimmer: Nach einem De Bruyne-Pass stellte Romelo Lukaku auf 2:0 (81.).

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In Kopenhagen machten im Finish Andreas Christensen und Joakim Maehle alles klar. 4:1 – die emotionale Wiedergeburt des Danish Dynamite. Und das nach dem grauenhaften Start mit dem 0:1 gegen Finnland – und vor allem dem Schock rund um Christian Eriksen. Die Dänen schnappen sich Platz zwei vor den punktegleichen Finnen und Russen.

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