Sport/Fußball

Mattersburg beurlaubt Baumgartner - Schmidt soll folgen

Der schlechte Start des SV Mattersburg in die neue Bundesliga-Saison hat Konsequenzen. Man sehe sich aufgrund der zuletzt gezeigten sportlichen Leistungen dazu veranlasst, Trainer Gerald  Baumgartner mit sofortiger Wirkung freizustellen, hieß es am Dienstag in einer Vereinsmitteilung.

Eine weitere Personalie klärten die Mattersburger ebenfalls am Dienstag: Ex-Nationaltorhüter Robert Almer wird sportlicher Leiter bei den Burgenländern. Der 34-Jährige hatte im Sommer seine Karriere verletzungsbedingt beendet und war seither Tormanntrainer beim SVM.

Die Burgenländer hatten zuletzt beim 0:6-Heimdebakel gegen den WAC die dritte Niederlage en suite kassiert. Zuvor gab es eine Pleite bei Aufsteiger Hartberg und daheim gegen Meister Salzburg. Nur zum Auftakt hatten die Burgenländer in Altach gewonnen.

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Mattersburg will bis zur Länderspielpause ab 3. September einen Nachfolger bestellen. Vorerst leitet Amateur-Trainer Markus Schmidt das Training. Das erste Mal wird er dies am Dienstag Nachmittag tun. Das für Vormittag angesetzte Training wurde abgesagt, die Spieler wieder nach Hause geschickt. Zu einer Langzeit-Lösung kann Schmidt, der selbst von 1998 bis 2012 im Mattersburg-Trikot spielte, aber nicht werden. Dem 40-Jährigen fehlt die dafür nötige UEFA-Pro-Lizenz.

Nachfolger von Baumgartner soll laut Sky Ex-Altach-Trainer Klaus Schmidt werden. Der 50-jährige Grazer hatte die Vorarlberger in der Vorsaison betreut, mit Saisonende aber gehen müssen. Mattersburg wäre seine zweite Station als Cheftrainer im österreichischen Profifußball.

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Teure Beurlaubung

KURIER-Informationen zufolge gab es zwischen Baumgartner und Teilen der Mannschaft schon einige Zeit ein angespanntes Verhältnis. Der 53-jährige Salzburger ist bekannt für seinen teils scharfen Umgangston. Unstimmigkeiten gab es offenbar schon vor dem 0:6 gegen den WAC. Am Freitag wurde Baumgartners langjähriger Co-Trainer Renato Gligoroski freigestellt.

Ganz unerfolgreich war Baumgartner im Burgenland jedenfalls nicht. Von 62 Pflichtspielen konnten unter dem ehemaligen Pasching-, St. Pölten- und Austria-Trainer konnten 27 gewonnen werden, zwölf Mal spielte man unentschieden, 23 Partien wurden verloren.

Die Beurlaubung Baumgartners dürfte dem SV Mattersburg jedenfalls auch teuer zu stehen kommen. Der Trainer übernahm die Mannschaft im Jänner 2017. Nach Schaffen des Klassenerhalts verlängerte sich sein Vertrag per Option um drei Jahre bis 2020.

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