Sport/Fußball

Auftakt gegen Frankreich: "Nehmen die Franzosen Österreich ernst?

Wer in Frankreich über Sport informiert sein will, liest L’Équipe. Die Sporttageszeitung erscheint sieben Tage die Woche und berichtet umfangreich über alle Sportarten. Neben Fußball sind Rugby, Motorsport und Radsport die Schwerpunkte im Land von Österreichs erstem EM-Gegner. Die gedruckte Auflage liegt bei knapp 250.000 Exemplaren pro Tag. Sport ist wichtig, Fußball umso mehr.

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Auch deshalb stellt das Blatt bei der EM in Deutschland einen Redakteur für jede teilnehmende Nation ab, der sich aktuell rund um die Uhr mit dem jeweiligen Team beschäftigt und entsprechend berichten kann.

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„Wir haben 45 hauptamtliche Redakteure, die sich nur um Fußball kümmern“, sagt Sébastien Buron. Zum Vergleich: Die gesamte Sportredaktion des KURIER umfasst neun Personen. Buron schreibt über die Österreicher, hat dies schon bei der letzten EM 2021 getan und ist entsprechend im Bilde. An Tagen wie diesen ist er in der Heimat als Österreich-Experte gefragt. Der KURIER jedoch interessiert sich für ihn als Frankreich-Experten, was er freilich auch ist.

Ob die Franzosen die Österreicher ernst nehmen? „Natürlich tun sie das“, sagt Buron. „Die meisten können aber nicht mehr als drei oder vier Spieler aufzählen.

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„Solide Österreicher“

Wer diese sind? „Alaba natürlich, Danso, weil er in Frankreich spielt, Sabitzer und manche kennen auch Arnautovic.“ Nur manche? Die anderen werden ihn schon noch kennenlernen, ist man geneigt zu antworten. Buron jedenfalls hat sich umgehört unter Freunden und Fußball-Liebhabern. „Jene, die Fans sind, aber keine Experten, sprechen von einer soliden österreichischen Mannschaft. Jene, die sich besser auskennen, heben auch die taktische Disziplin hervor. Ich glaube aber nicht, dass sie wissen, welchen Pressing-Stil die Österreicher spielen und dass es mit Baumgartner oder Laimer noch andere Schlüsselspieler gibt.“

Die meisten würden von einem Sieg der Franzosen ausgehen. „Ein paar haben auch auf ein Remis getippt. In Summe sind wir Franzosen gewarnt, auch weil wir wissen, wie schwierig das erste Spiel sein kann.“