Sport/Fußball

ÖFB-Niederlage gegen Frankreich: "Das war nicht irgendein Jausengegner"

Es war ein ganz bitterer Start in die EM für das österreichische Nationalteam, ausgerechnet ein Eigentor besiegelte die Niederlage gegen Topfavorit Frankreich.

"Es ist am Ende egal wie das Tor passiert ist. Wir haben im Großen und Ganzen unsere Ansätze gezeigt, wie gut wir spielen können. Frankreich ist eine Mannschaft, die mit sehr viel Qualität kommt. Dass die die eine oder andere Chancen haben werden, wissen wir", so Konrad Laimer nach der Partie: "Wir haben auch unsere Momente gehabt, haben es aber nicht sauber zu Ende gespielt. Es hat das nötige Glück, das nötige Momentum im Abschluss gefehlt. Es war das erste Spiel, wir haben noch zwei weitere. Jetzt gilt es zu regenerieren und dann am Freitag das Spiel zu gewinnen."

"Nicht auf unserem Maximum"

Auch Florian Grillitsch bestätigte die Stärken der Franzosen: "Das war nicht irgendein Jausengegner, das war der Turnierfavorit. Wir haben es ordentlich gemacht." Kapitän Marcel Sabitzer versuchte ebenfalls, die Niederlage realistisch einzuordnen: "Wir waren okay heute, aber nicht auf unserem Maximum. Wir haben nicht so hoch Druck gemacht wie wir wollten." 

Und weiter: "Wir haben gekämpft bis zum Schluss. Wir haben den Kopf ein bisschen unten, wollten unbedingt was mitnehmen. Der Trainer hat gemeint, dass er körperlich und mit der Mentalität zufrieden ist, aber dass noch Luft nach oben ist." Christoph Baumgartner: "Es ist brutal unglücklich. Ich glaube, dass wir über weite Strecken des Spiels nicht die schlechtere Mannschaft waren."

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ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sagte nach der Partie: "Wir sind alle sehr enttäuscht. Wir haben kein Tor von Frankreich zugelassen. Es war ein unglückliches Eigentor. Die entscheidende Szene war zwei Minuten davor, als wir selber die Riesenchance zum 1:0 hatten. Danach eine krasse Fehlentscheidung vom Schiedsrichter (Abstoß statt Eckball, Anm.). Das Ganze passiert 90 Sekunden vor dem Gegentor. Aber dass kein falscher Eindruck entsteht: Insgesamt haben die Franzosen den Sieg schon auch ein Stück weit verdient."

Dennoch zeigte er sich erfreut über die Leistung seines Teams: "Niemand kann der Mannschaft einen Vorwurf machen, was Engagement und Laufbereitschaft angeht, sie hat bis zuletzt alles auf dem Platz gelassen. Wir haben mit dem Ball nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen, aber das ist nicht so einfach. Die Franzosen haben für ihre Verhältnisse sehr aggressiv gegen den Ball gespielt. Aber das war für mich keine große Überraschung. Wir müssen sehen, dass wir so gut und schnell wie möglich regenerieren. Wir haben 30 Stunden weniger Zeit als unser Gegner. Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir wieder eine Mannschaft auf den Platz schicken, die in der Lage ist, das Spiel zu gewinnen."