Sport/Fußball

Die Rückkehr von Juventus Turin

Von vielen war sie schon abgeschrieben worden, die alte Dame aus Turin. Aber nun ist Italiens Rekordmeister Juventus auf dem besten Weg, dorthin zurückzukehren, wo der Klub schon vor dem Zwangsabstieg 2006 Stammgast gewesen war: Nach dem 3:0-Hinspielsieg bei Celtic Glasgow zweifelt eigentlich niemand daran, dass die Turiner erstmals nach einer siebenjährigen Durststrecke wieder das Viertelfinale der europäischen Königsklasse erreichen werden.

Auch die Statistik lässt kein Wunder von Turin erwarten: Noch nie ist es in der Champions League einem Team gelungen, einen Drei-Tore-Rückstand nach einem Heimspiel noch umzudrehen. Warum sollte das ausgerechnet dem nicht für seine Auswärtsstärke berühmten schottischen Meister gelingen? Überhaupt, wenn man in Betracht zieht, dass Celtic auf einen Gegner trifft, der schon seit 17 Europacup-Partien ungeschlagen ist?

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Warnung

Bei Juventus selbst wird versucht, die Spannung hochzuhalten, um nicht vielleicht doch eine böse Überraschung zu erleben. „Ich bin lang genug im Fußball, um zu wissen, dass Wunder immer wieder passieren. Es wäre gefährlich, davon auszugehen, dass wir schon fix weiter sind“, meint Spielmacher Andrea Pirlo, der auch eindringlich vor dem Gegner warnt: „Glasgow ist eine stolze Mannschaft, die sich für die klare Niederlage in Schottland revanchieren will. Wir müssen konzentriert sein.“

Aber auch der 33-jährige Routinier, der mit Milan 2003 und 2007 die Champions League gewonnen hat, ist sich bewusst, dass alles andere als der Aufstieg ein Fiasko für seinen Arbeitgeber wäre: „Gegen die Schotten in Turin noch auszuscheiden, wäre eines der größten Desaster in der Juve-Geschichte.“

Zuletzt hatte die alte Dame 2005 und 2006 ein Champions-League-Viertelfinale erreicht. In beiden Jahren war gegen englische Vereine Endstation – zuerst gegen den FC Liverpool und dann gegen Arsenal.