Sport/Fußball

Die Fußball-WM 2030 streckt sich von Argentinien bis Spanien

Die Fußball-WM 2030 wird in sechs Ländern auf drei Kontinenten gespielt. Spanien, Portugal und Marokko werden Gastgeber sein. Das entschied der Weltverband FIFA am Mittwoch in einem virtuellen Meeting. 

Doch die FIFA ließ sich anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der ersten Fußball-WM (1930) noch eine vollkommene Neuigkeit einfallen: Die ersten drei Spiele des Turniers sollen nämlich fernab in Südamerika in Uruguay, Argentinien und Paraguay stattfinden. „In einer gespaltenen Welt hat Fußball eine verbindende Kraft“, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino.

Damit werden die 48 Teams in insgesamt sechs Ländern am Ball sein. Allen Austragungsländern ist ein Startplatz bei der WM übrigens sicher.

1930 Uruguay            Weltmeister: Uruguay
1934 Italien                                     Italien
1938 Frankreich                             Italien
1950 Brasilien                                Uruguay
1954 Schweiz                                Deutschland
1958 Schweden                             Brasilien
1962 Chile                                      Brasilien
1966 England                                 England
1970 Mexiko                                   Brasilien
1974 Deutschland                          Deutschland
1978 Argentinien                            Argentinien
1982 Spanien                                 Italien
1986 Mexiko                                   Argentinien
1990 Italien                                     Deutschland
1994 USA                                       Brasilien
1998 Frankreich                             Frankreich
2002 Japan/Südkorea                    Brasilien
2006 Deutschland                          Italien
2010 Südafrika                               Spanien
2014 Brasilien                                Deutschland
2018 Russland                               Frankreich
2022 Katar                                     Argentinien
2026 USA/Kanada/Mexiko
2030 Spanien/Portugal/Marokko/Uruguay/Argentinien/Paraguay

 

Die ungewöhnliche Entscheidung fiel am Mittwoch bei dem Meeting, muss allerdings beim nächsten offiziellen FIFA-Kongress nächstes Jahr von den 211 FIFA-Mitgliedern bestätigt werden. Das dürfte freilich nur mehr Formsache sein.

Es hagelt auch bereits Kritik an den Plänen der FIFA: „Die FIFA setzt ihren Teufelskreis der Zerstörung gegen das größte Turnier der Welt fort“, teilte die Vereinigung der europäischen Fußball-Fans FSE auf der Nachrichtenplattform X (ehemals Twitter) mit.

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Das Turnier sei schrecklich für die Fans, missachte die Umwelt und rolle womöglich Saudi-Arabien als Gastgeber für 2034 mit einer erschreckenden Menschenrechtsbilanz den roten Teppich aus. „Es ist das Ende der Weltmeisterschaft, wie wir sie kennen.

Für die WM 2034 sollen sich laut FIFA-Mitteilung dann nur Vertreter aus Asien und Ozeanien bewerben. Damit steht ein Land in der Pole Position für die Austragung: Saudi Arabien. Bekanntlich vollführt Saudi Arabien gerade eine weltweite Sport-Offensive.

Wenige Stunden nach Bekanntwerden der Pläne der FIFA, kündigte der Fußballverband von Saudi Arabien an, sich für die WM 2034 bewerben zu wollen. Man wolle ein Weltklasse-Turnier veranstalten und sich „vom anhaltenden sozialen und wirtschaftlichen Wandel Saudi-Arabiens und der tief verwurzelten Leidenschaft des Landes für Fußball inspirieren lassen“, hieß es in einer Mitteilung.